12.04.2011
Gesundheit: Gesund trotz Übergewicht - dank fettem Seefisch
Wer regelmäßig fetten Seefisch isst, vor allem Lachs und Sardinen, bleibt selbst bei Übergewicht vor Herzproblemen und Diabetes geschützt. Dafür sprechen neue Forschungsergebnisse aus den USA, schreibt der Diabetes-Ratgeber. Die Yup’ik-Inuit in Alaska haben ähnliche Gewichtsprobleme wie die übrigen US-Amerikaner: Rund 70 Prozent sind übergewichtig oder fettleibig (adipös). Trotzdem ist die Diabetesrate bei den Eskimos deutlich niedriger. Nur 3,3 Prozent von ihnen sind daran erkrankt, im Gegensatz zu 7,7 Prozent der übrigen amerikanischen Bevölkerung.
Den Grund dafür sehen Forscher in den Ernährungsgewohnheiten der Inuit. Denn diese essen sehr viel fetten Fisch. Wissenschaftler fanden jetzt heraus, dass bei adipösen Inuit, die hohe Spiegel der von Fischen stammenden Omega 3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) im Blut hatten, die Blutspiegel des Entzündungsbotenstoffes CRP (C-reaktives Protein) und der Triglyzerid-Fette ähnlich waren wie bei Normalgewichtigen. CRP und Triglyzeride steigen bei Übergewicht in der Regel an und erhöhen vermutlich das Risiko für Arterienverkalkung und Diabetes.
„Unsere Ergebnisse legen den Verdacht nahe, dass der regelmäßige Verzehr von Fisch mit hohem Gehalt an Omega 3-Fettsäuren die Ursache ist, warum die Inuit auch bei ausgeprägter Adipositas seltener Diabetes bekommen“, sagt Studienleiter Zeina Makhoul. In weiteren Studien sollen die Zusammenhänge zwischen den Omega 3-Fettsäuren, Entzündungsstoffen und Triglyzeriden jetzt genauer untersucht werden.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden