22.05.2008
Neuer Handelsname: Bummalo
Der Bummalo (Harpadon nehereus) ist neu in die offizielle Handelsnamen-Liste der in Deutschland zugelassenen Fisch- und Seafoodarten aufgenommen worden. Von einheitlich hellgrauer Färbung, mutet er halbdurchsichtig an. Der auch als ‚Bombay duck’ bekannte Fisch gehört zur Familie der Eidechsenfische und lebt als Tropenfisch vor allem im Indischen Ozean (von der ostafrikanischen Küste bis zum Ostchinesischen Meer, auch im Roten Meer und im Arabischen Golf) benthopelagisch, d.h. bodennah, aber auch im Freiwasser ab einer Tiefe von 50 Metern. Da er bis zu sechsmal im Jahr laicht, verdoppelt sich die Population in weniger als 15 Monaten. Vor der Küste des westindischen Bundesstaates Maharashtra wird der bis zu 40 Zentimeter lange Raubfisch mit Netzen befischt, die in die Strömung gelegt werden, aber auch mit Schleppnetzen. Die letzten Fangzahlen der FAO nennen für 1999 insgesamt 205.035 t, wovon 190.093 t (93%) auf Indien und 14.870 t (7%) auf Indonesien entfallen. In der indischen Küche gilt der Bummalo, trotz eines relativ unangenehmen Geruchs, als ausgezeichneter Speisefisch. Auf dem Markt ist er frisch, getrocknet oder gesalzen erhältlich und wird gerne gebraten. Nach 1997 war die Einfuhr des Fischs in die EU zeitweilig untersagt, da er damals ausschließlich in nicht EU-zugelassenen Betrieben verarbeitet wurde. Inzwischen wird der Bummalo wieder importiert.
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