30.04.2025

Niederlande/Belgien: Fischer sammelten 8.500 Tonnen Meeresmüll

Niederländische und belgische Fischer haben in den letzten 24 Jahren nicht weniger als 8.500 Tonnen Müll aus dem Meer gesammelt, melden die Visserij Nieuws. Das Projekt "Fishing for Litter" war vor nahezu einem Vierteljahrhundert auf Initiative des Verbandes der Küstengemeinden (KIMO) und des Abfallverwerters Bek & Verburg (Botlek/Rotterdam) ins Leben gerufen worden und wird von Ministerien, Hafenverwaltungen, Rijkswaterstaat und der Europäischen Union unterstützt. Im Durchschnitt werden bei Bek & Verburg jährlich 400 bis 450 Tonnen Meeresmüll verarbeitet. "Das bedeutet, dass für volle 100 Prozent des aufgefischten Meeresmülls eine neue Bestimmung gefunden wird", schreiben die VN.

Allerdings gebe es auch kritische Stimmen und die freiwillige Big-Bag-Lagerung an Bord, die Anlandung und die 100%ige Verarbeitung kämpfe mit sinkendem Interesse. Von 130 niederländischen und belgischen Kuttern, die im Rekordjahr 2021 Abfälle angelandet hatten, seien noch etwa 80 an dem Projekt beteiligt. Zum einen geben immer mehr Fischer ihren Beruf angesichts fehlender Zukunftsperspektiven und zunehmenden Regulierungsdrucks auf. Außerdem bemängeln sie fehlende gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Wertschätzung. "The Ocean Cleanup" des niederländisches Initiators Boyan Slat erhalte regelmäßig mediale Aufmerksamkeit, obgleich die Fischer bislang mehr als doppelt soviel Müll aus dem Meer geholt hätten wie das 2013 gegründete The Ocean Cleanup. Dennoch soll "Fishing for Litter" fortgeführt werden, da die Fischer, das sauberer werdende Meer und andere Projektpartner profitierten.
Niederlande/Belgien: Fischer sammelten 8.500 Tonnen Meeresmüll
Foto/Grafik: Ein Dahmer/Wikicommons
Niederländische und belgische Fischer haben in den letzten 24 Jahren nicht weniger als 8.500 Tonnen Müll aus dem Meer gesammelt. Foto: ein "Fishing for Litter"-Container im Hafen von Neuharlingersiel.
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