20.08.2024
Deutsche Fischerei landete 2023 mehr an
Die insgesamt 1.137 Fischereifahrzeuge der deutschen Hochsee- und Küstenfischerei landeten 2023 rund 156.924 t Fisch an, teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit. Das sind rund vier Prozent mehr als im Jahr 2022. Dabei war die Zahl der Fangschiffe fast 9 % niedriger als 2022 mit damals 1.245 Einheiten. Der Erlös der deutschen Fischerei lag jedoch mit 181,9 Mio. Euro fast 3 % unter den Erlösen von 187,2 Mio. Euro 2022. Grund für die gestiegenen Anlandemengen seien höhere Fangquoten bei Schwarmfischen wie beispielsweise dem Blauen Wittling, vermutet BLE-Referatsleiter Lutz Wessendorf und begründet gleichzeitig die gesunkenen Erlöse: Das liege unter anderem an der Zusammensetzung der Anlandungen aus eher preiswerteren Fischarten wie Sandaal und Holzmakrele und seltener hochpreisigen Spezies wie Speisekrabbe, Kaisergranat oder Steinbutt. Die Top 3 der angelandeten Fischarten waren 2023 Blauer Wittling (24,2 %), Hering (22,4 %) und Makrele (10,7 %).
Etwa 13 % der Fänge – nämlich 20.306 t Fisch einschließlich Beifang, eingelagerter Ware, Fischmehl und Futterfisch – wurden in den Fischereihäfen der Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen angelandet. Von den 19.691 t an verkaufter und eingelagerter Ware fielen die Hauptmengen auf Speisekrabben (25,8 %), Scholle (4,1 %) und Flunder bzw. Butt (3,1 %). Mit rund 136.619 t Fisch im Wert von 120,9 Mio. Euro steuerten die deutschen Fischereifahrzeuge ausländische Häfen an. Fast zwei Drittel der 135.373 t verkaufter und eingelagerter Ware wurden über die Niederlande eingelagert, 21,8 % entfielen auf Häfen in Dänemark und 9,2 % auf Häfen in Chile. Die Anlandestatistik 2023 ist
hier abrufbar.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden