08.07.2024

Norwegen: Königskrabbe schwach, Schneekrabbe und Eismeergarnele stark

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Norwegen exportierte in den ersten sechs Monaten 2024 nur 648 t Königskrabben im Wert von 347 NOK (= 30,3 Mio. Euro), meldet IntraFish. Das entspricht einem Mengenrückgang von 27 % und einem Einbruch von 29 % beim Wert, verglichen mit dem ersten Halbjahr 2023. "Die erste Jahreshälfte war gekennzeichnet durch ein geringeres Angebot an Königskrabben, eine Folge gesenkter Quoten, schlechten Wetters zum Jahresbeginn sowie einer verlängerten Schonzeit, die sich sowohl auf März als auch auf April erstreckte", erklärte Marte Sofie Danielsen, Seafood-Analystin beim Norwegian Seafood Council (NSC). Angesichts eines geringeren Angebotes auf dem Weltmarkt stiegen insbesondere die Preise für lebende Königskrabben, die für 596 NOK (= 52,11 Euro)/kg gehandelt wurden – 39 NOK (= 3,41 Euro)/kg höher als die letzten Rekordpreise im ersten Halbjahr 2022. Der Anteil gefrorener king crabs stieg von 30 auf 43 %, da vor allem die USA mehr TK-Ware importierten, seit die Lagerbestände russischer Königskrabbe, die noch vor Inkrafttreten der Sanktionen aufgebaut worden waren, geleert sind.

Positiv-Rekorde meldet das NSC für Schneekrabbe, von der in den ersten sechs Monaten 6.302 t im Wert von 711 Mio. NOK (= 62,2 Mio. Euro) exportiert wurden. Das sei ein Wertzuwachs von 231 Mio. NOK (= 20,2 Mio. Euro) oder 48 % im Vorjahresvergleich, die Exportmenge stieg um 33 %. Wichtigste Märkte in dem Zeitraum waren die USA, Dänemark und die Niederlande. 36 % oder 2.301 t des Exports gingen in die USA. Höhere Quoten und eine verbesserte Marktsituation hätten die Rekordwerte beschert, sagt Marte Sofie Danielsen. Der Durchschnittspreis für die Schneekrabbe stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 11,80 NOK (= 1,03 Euro)/kg auf 112,90 NOK (= 9,87 Euro)/kg.

Für Eismeergarnelen aus Norwegen sei es das beste erste Halbjahr seit 24 Jahren gewesen, das heißt seit dem Jahr 2000: Das Land exportierte 15.178 t im Wert von 754 Mio. NOK (= 65,9 Mio. Euro). Das entspreche einem Wertzuwachs von 107 Mio. NOK (= 9,3 Mio. Euro) oder 17 % und einem Mengenplus von 52 %. Wichtigste Abnehmerländer waren Schweden, Großbritannien und Dänemark. Der größte Wertzuwachs erfolgte bei TK-Garnelen, die vor allem nach Island und Kanada gingen, da beide Länder niedrigere Eigenanlandungen hatten. Größter Wachstumsmarkt war Kanada, das für 84 Mio. NOK (= 7,3 Mio. Euro) mehr Kaltwassergarnelen importierte. Im wichtigsten Markt Schweden setzte sich der Trend zu gekochter Ware fort: Immer mehr Schiffe haben eigene Kochlinien an Bord und produzierten im ersten Halbjahr mehr gefrorene gekochte Garnelen in der Schale. Deren Gesamtwert stieg um 75 Mio. NOK (= 6,5 Mio. Euro), obwohl der Preis sank. Schweden kaufte insgesamt Pandalus borealis für 182 Mio. NOK (= 15,9 Mio. Euro).
Norwegen: Königskrabbe schwach, Schneekrabbe und Eismeergarnele stark
Foto/Grafik: NSC
Während Norwegen im ersten Halbjahr 27 % weniger Königskrabben (Foto) exportierte, stieg die Ausfuhr von Schneekrabben um 33 % und die von Eismeergarnelen sogar um 52 %.
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