21.12.2022
Hof: Minze und Wurm-Reaktor – innovative Forschungen zur Aquaponik
Innovative Forschungsansätze zur Aquaponik gibt es am Institut für Wasser- und Energiemanagement der bayerischen Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof, meldet der Bayerische Rundfunk (BR). Dort erforscht Dr. Harvey Harbach seit rund zwei Jahren mit einem Versuchsbecken, wie sich die Kombination von Fisch- und Pflanzenzucht so gestalten lässt, dass sie den Bedürfnissen der Tiere entspricht und gleichzeitig nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll ist.
In einem Container hinter dem Institutsgebäude schwimmen in zwei großen Aquarien rund ein Dutzend afrikanische Buntbarsche, mit deren Wasser in einem angrenzenden Becken Pflanzen wie Minze und Zwergpapyrus bewässert werden. Von dort wird das Wasser wieder zurückgepumpt. Die Folge: die Fische verhalten sich durch die Minze im Nachbarbecken ausgeglichener. "Das hat zur Folge, dass sie weniger gestresst sind," hat Harbach beobachtet, "und durch weniger Stress ist man weniger anfällig für Krankheiten und andere Umwelteinflüsse." Darüberhinaus sind die Zuchtbecken mit einen "Wurm-Reaktor" verbunden: ein Kasten, in dem Würmer leben, die das aus den Fischbecken eingeleitete Wasser reinigen, so dass dieses nicht mehr so häufig ausgetauscht werden muss. Die von den Feststoffen lebenden Würmer wiederum könnten vermarktet werden, etwa als Angelwürmer, meint der Wissenschaftler. Inzwischen testen mehrere Teichbesitzer Harbachs Aquaponik-System, darunter der Zoologische Garten in Hof.
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