05.10.2022
Norwegen: Lachszüchter stoppen Investitionen wegen Quellensteuer
Führende norwegische Lachszüchter reagieren auf die von der Regierung des Landes angekündigte Quellensteuer von 40 % mit dem Einfrieren größerer Investitionsvorhaben, meldet IntraFish. Das Finanzvolumen nur einiger der auf Eis gelegten Projekte liegt insgesamt bei weit mehr als einer dreiviertel Milliarde Euro.
NovaSea unterbricht den Bau eines neuen Verarbeitungsbetriebs (Kosten: 314 Mio. Euro) und die Lerøy Seafood Group stoppt die Investition von 39,9 Mio. Euro, die in die Kapazitätsausweitung seiner Verarbeitung in Skjervøy in Troms fließen sollten. Außerdem machte Lerøy den Kauf einer Lizenz für 614 t höchstzulässige Biomasse/MAB (Kosten: 11,7 Mio. Euro) rückgängig. Cermaq Norway stoppt nach eigenen Angaben Investitionen im Umfang von 381,5 Mio. Euro. Eine jüngst erworbene Lizenz für die Produktion von 689 t MAB wurde zurückgegeben.
Norway Royal Salmon (NRS) kündigte heute an, den geplanten Ausbau seiner Smolt-Anlage in Dafjord (Kosten: 38,3 Mio. Euro) zu verschieben und den Erwerb einer Lizenz für 370 t MAB (Kosten: 5,9 Mio. Euro) zu stornieren. Auch Nordlaks und SalMar verzichten auf Kapazitätserweiterungen und andere Investments.
NRS-Geschäftsführer Charles Hostlund kommentierte: "Ein gutes Steuersystem muss sowohl gerecht als auch berechenbar sein. Der Regierungsvorschlag für eine Quellensteuer ist nichts von beidem und führt zu einer Einstellung der Investitionen entlang der Küste."
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