29.10.2021
Die Fischwirtschaft in Deutschland in den ersten neun Monaten 2021
Firmeninfos
In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 haben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland erneut mehr Geld für Fisch und Meeresfrüchte ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Dabei entwickelten sich die Produktsegmente höchst unterschiedlich. Während die Einkaufsmenge bei frischem und aufgetautem Fisch um 16 Prozent zunahm, verlor TK-Ware 2,1 Prozent.
Mit 3,6 Mrd. Euro Umsatzvolumen liegt der Einkaufswert für Fisch und Meeresfrüchte im hiesigen Einzelhandel 4,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum und stellt damit einen neuen Umsatzrekord dar. Die eingekaufte Menge ist mit einem Plus von 0,1 Prozent auf hohem Niveau stabil. Außerordentlich dynamisch haben die Verbraucher frische und aufgetaute Fischerzeugnisse nachgefragt. Die Einkaufsmenge nahm überdurchschnittlich um 16 Prozent auf 68.729 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Der Wert dieser Einkäufe stieg um 12,9 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro und damit auf einen neuen Höchststand. Positive Absatz- und Umsatzzahlen weisen auch die Einkäufe von geräuchertem Fisch auf. Die Einkaufsmenge hat sich in den ersten drei Quartalen um 6,1 Prozent auf 35.341 Tonnen erhöht, der Umsatz um 4,3 Prozent auf 606 Mio. Euro.
Rückläufig waren jedoch die drei übrigen großen Segmente. So konnten die Verbraucher bei Fischdauerkonserven im Jahr 2021 im Vergleich zum ersten Corona-Jahr noch von den "Hamsterkäufen" des Vorjahres zehren, so dass das Minus von 10,6 Prozent beim Mengenabsatz zu erwarten war. Allerdings liegt die Absatzmenge in den ersten drei Quartalen mit 52.896 Tonnen noch 963 Tonnen über der Absatzmenge des Vor-Corona-Jahres 2019 von 51.933 Tonnen. Obwohl sich die Absatzmenge verringerte, lag sie um 1.770 Tonnen höher als in den ersten drei Quartalen des Jahres 2019. Anders als bei Fischdauerkonserven nahm der Umsatz von marinierten Fischerzeugnissen um 0,5 Prozent auf 358 Mio. Euro zu, was ebenfalls eine Höchstmarke darstellt.
Nicht ganz an den Vorjahreserfolg des ersten Corona-Jahres anschließen konnten in den ersten drei Quartalen die Einkäufe von tiefgefrorenen Fischerzeugnissen. Nach den außerordentlich hohen Abverkäufen im Jahr 2020 mit über 15 Prozent Steigerung blieb die Einkaufsmenge mit 104.900 Tonnen um 2,1 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums. Allerdings waren die Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, mit 906 Mio. Euro circa 0,6 Prozent mehr für Tiefkühlfischerzeugnisse auszugeben. Da das letzte Quartal eines jeden Jahres traditionell eine Zeit ist, in der Fisch und Meeresfrüchte weit oben auf den Einkaufszetteln stehen, bleibt es spannend, den Marktverlauf weiter zu beobachten.
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