29.05.2009
Equador: Thun- und Garnelen-Exporteure leiden unter der Krise
Equadors Thunfisch-Exporte sind in den ersten Monaten dieses Jahres um 30 bis 40% gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen, meldet das Portal Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die Export- und Investitionsbehörde des Landes (CORPEI). Der Preisrückgang bei dem wichtigsten Exportprodukt Equadors entspreche in etwa dem Minus in anderen Wirtschaftssektoren, sagte Guillermo Morán, Sprecher des Unterstaatssekretariats für Fischerei. Der Durchschnittspreis für die Tonne Thunfisch liege in diesem Jahr bei 1.000 USD, während er 2008 bei fast 2.000 USD gelegen habe. Der Fischereibeamte wies jedoch darauf hin, dass der Thunpreis nach Inkrafttreten des Fangstops für die Spezies im August auf 1.500 USD steigen könnte. Vom 1. Januar bis zum 29. März landete Equadors Fangflotte im östlichen Pazifik nach Angaben der Interamerikanischen Kommission für tropischen Thunfisch (IATTC) 44.179 t Thun an. Das Land war 2007 für den deutschen Markt zweitwichtigster Lieferant von Thunfisch- und Bonitenkonserven mit einer Menge von 21.209 t.
Die globale Krise hat auch Equadors Shrimpexporte getroffen, wobei bei stabiler Ausfuhrmenge die Preise um circa 18% zurückgingen, teilte der Präsident der Nationalen Kammer für Aquakultur (CNA), Caesar Monk, mit. In den ersten drei Monaten 2009 exportierte das zentralamerikanische Land 67,74 Mio. Pound (30.754 t), ein Prozent mehr als die 67,06 Mio. Pound (30.445 t) im ersten Quartal 2008. Der Durchschnittspreis betrug aber nur noch 2,06 USD/Pound (3,26 €/kg), während er im Februar 2008 noch bei 2,50 USD/Pound (3,96 €/kg) gelegen hatte. Der Exportwert alleine im Februar lag bei Shrimps mit 46 Mio. USD (33 Mio. €) rund 10 Mio. USD (7 Mio. €) unter dem Umsatz im Februar 2008. Equador steht unter den Lieferländern für Deutschland bei Fisch und Fischereierzeugnissen wertmäßig mit einem Anteil von 2,3% (2007) an elfter Stelle – noch vor Island und Frankreich.
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