19.12.2008

Lübeck: Hawesta entlässt 67 Mitarbeiter

Der Lübecker Fischkonservenhersteller Hawesta kündigt 67 seiner 280 Mitarbeiter, weil der Umsatz im zweiten Halbjahr 2008 um bis zu 20 Prozent eingebrochen ist, melden die Lübecker Nachrichten. Der Jahresumsatz werde von 62 Mio. € im Jahre 2007 auf voraussichtlich 56 Mio. € in diesem Jahr zurückgehen. Der Einbruch betreffe vor allem die Marke Hawesta, erklärt Geschäftsführer Frank Stoppel. Die Kaufzurückhaltung sei eine Folge der Finanzkrise. Das Unternehmen reagiere auf den Absatzeinbruch mit der Stilllegung von drei Produktionslinien, Entlassungen und einem Sanierungstarifvertrag. Für die gekündigten Mitarbeiter solle es einen Sozialplan geben. Der Sanierungstarifvertrag sieht vor, dass es 2009 keine Lohnerhöhungen geben wird. Außerdem werden die Ansprüche auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld für drei Jahre in eine Gewinnbeteiligung umgewandelt. Hawesta ist in Deutschland Marktführer bei Fischdauerkonserven. Bereits 2006 war der Hersteller in eine schwere Krise geraten, in deren Folge 100 Mitarbeiter entlassen worden waren.
19.12.2008

Bremerhaven: BLG Coldstore startet Kühlhaus-Erweiterungsbau

Die BLG in Bremerhaven hat mit den ersten Proberammungen für eine Kühlhaus-Erweiterung begonnen, die im Juli 2009 fertiggestellt sein soll, schreibt die Nordsee-Zeitung. Der Ausbau für 6,1 Mio. € steigert die Kapazität des Kühlhauses um 4.500 auf dann 33.000 Paletten. Gelagert werden überwiegend Fischprodukte, doch Geschäftsführer Lüder Korff will auch neue Kunden gewinnen, die Geflügel, Fleisch, Obst und Gemüse einlagern, denn: „Die Abhängigkeit vom Fisch birgt natürlich einige Risiken.“ Parallel wird auch die im Gebäude untergebrachte Grenzkontrollstelle erweitert.
19.12.2008

Niederlande: Eine Million Euro Staatsgelder für MSC-Programm

Im Juni dieses Jahres hatte die holländische Regierung angekündigt, die gesamte Flotte des Landes, soweit sie in der Nordsee demersale Fischarten fängt, vom Marine Stewardship Council (MSC) bis zum Jahre 2012 zertifizieren zu lassen. Jetzt hat das niederländische Parlament im Haushalt 2009 für die Bewertung und Zertifizierung der Fischerei eine Million Euro zur Verfügung gestellt, teilt der MSC mit. Für den Nachtragshaushalt hatte sich ein Bündnis aller drei Parteien der niederländischen Koalitionsregierung eingesetzt: Ad Koppejan (MP für den CDA/Christdemokraten), Lutz Jacobi (MP für die PvdA/Sozialdemokraten) sowie Ernst Cramer (MP der CU/Christlichen Union). Ad Koppejan stellte heraus, dass das die Initiative tragende strategische Bündnis von Industrie, WWF, North Sea Foundation und Fischereiministerium weltweit einmalig sei.
Länderreport Länderreport
18.12.2008

Neue Handelsbezeichnung: Asiatischer Roter Knurrhahn

Der Asiatische Rote Knurrhahn (Lepidotrigla microptera) ist von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Handelsbezeichnung endgültig festgelegt worden. Der Fisch gehört zur Familie der Knurrhähne (Triglidae), die bevorzugt auf sandigem oder weichem Grund leben, in dem sie mit ihren verlängerten Flossenstrahlen nach Nahrung stochern. Seine Nahrung besteht aus kleinen Fischen, Krebstieren und Weichtieren. Der Asiatische Rote Knurrhahn wird bis zu 30 cm groß. Markant sind seine Kopfform sowie das große, breite, endständige Maul. Die Lippen sind fleischig, die Zähne auf den Kiefern und dem Gaumen bürstenartig. Die genannte Spezies kommt im nordwestlichen Pazifik vor, im Süden Japans und im Gelben Meer bis zum Südchinesischen Meer, beides Teile des Chinesischen Meeres.
18.12.2008

Norwegen: Kabeljauzüchter meldet Insolvenz an

Trustna Marine Farms, eine Tochter des führenden norwegischen Kabeljau-Züchters Grieg Seafood, hat am 15. Dezember Insolvenz angemeldet, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Grieg hatte erst im Oktober 2007 die Trustna-Zucht zu zwei Dritteln übernommen und die Farm, die bis dato vor allem Heilbutt produziert hatte, für die Produktion von Kabeljau-Fingerlingen von 100 bis 150 g genutzt. Nach Mitteilung von Baard Haugse, Geschäftsführer von Grieg Cod Farming, habe sein Unternehmen mehrere 100.000 € für den Umbau und die Übernahme von Altschulden investiert, doch die Verschuldung aus den Zeiten der Heilbutt-Zucht und mangelnde Kooperation der örtlichen Bank habe nur noch den Weg in die Insolvenz gelassen.
TK-Report TK-Report
18.12.2008

Thailand reduziert Shrimp-Produktion um 20 Prozent

In Reaktion auf die momentane Weltwirtschaftskrise haben Thailands Garnelen-Züchter angekündigt, ihre Produktion um 20% auf einen Jahresausstoß von 390.000 t zu senken, meldet Asia Pulse. Die Reduktion soll Preise und Gewinne stabilisieren. Der Exportpreis sei mit 4,73 €/kg jedoch zufriedenstellend, teilte der Präsident der Thai Shrimp Association, Somsak Paneetatyasai, mit. Allerdings stimme die ökonomische Situation in Thailands wichtigsten Märkten bedenklich: die Aufträge aus den USA seien von Januar bis Oktober dieses Jahres um 4% zurückgegangen und auch Japan und Australien hätten ihre Importe thailändischer Shrimps zurückgefahren.
17.12.2008

El Salvador: Neues Genlabor soll Tilapia-Qualität verbessern

Das Landwirtschaftsministerium im lateinamerikanischen El Salvador hat ein drittes Genlabor eröffnet, das den Farmern des Landes qualitativ hochwertiges Besatzmaterial für die Zucht von Tilapien zur Verfügung stellen soll, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die neue Einrichtung in Santa Cruz Porrillo liefere schneller abwachsende Setzlinge, die vier Ernten im Jahr und damit höhere Profite ermöglichen. El Salvador hatte 2004 erst 800 t Tilapia produziert, in diesem Jahr seien es schon 4.000 t gewesen, sagte Landwirtschaftsminister Mario Salaverria.
17.12.2008

Empfänger von EU-Zahlungen werden im Internet veröffentlicht

Auf einer Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sollen ab heute Informationen über die Empfänger von EU-Zahlungen veröffentlicht werden, meldet das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern. Damit setzt Deutschland das von der EU verabschiedete Gesetz zur Veröffentlichung von Informationen über die Zahlung von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Landwirtschaft und Fischerei um. „Wir erhöhen damit die Transparenz und tragen gleichzeitig zur Aufklärung über die Verwendung der Mittel der Europäischen Union bei“, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Im Fischereibereich müssen Informationen über alle Empfänger von Mitteln aus dem Europäischen Fischereifonds (EFF) veröffentlicht werden. Auf der Internetseite www.agrar-fischerei-zahlungen.de sind derzeit allerdings noch keine Empfänger von EFF-Mitteln gelistet, da „aufgrund der späten Programmgenehmigung durch die EU-Kommission im Haushaltsjahr 2007 keine Zahlungen“ erfolgt seien. Zukünftig sollen jährlich zum 30. Juni in Form von pdf-Dateien nach EU-einheitlichen Mindestvorgaben neben dem Namen des Begünstigten die Bezeichnung der Operation oder des Vorhabens sowie die Höhe der erhaltenen öffentlichen Mittel veröffentlicht werden.
17.12.2008

Island: In der Krise wächst die Bedeutung der Fischwirtschaft

Während Islands Wirtschaft mehrheitlich am Boden liegt, bescheren gute Fangergebnisse, steigende Exportpreise und die Abwertung der isländischen Landeswährung, der Krone, der Fischwirtschaft einen Aufschwung, schreibt die Nachrichtenagentur Associated Press. Wenngleich der Sektor mit 7.000 Beschäftigten nur noch 4% der isländischen Arbeitskräfte stellt, ist die volkswirtschaftliche Bedeutung von Fisch und Seafood mit einem Anteil von fast 50% an der Exportmenge und 10% am Bruttoinlandsprodukt noch immer beachtlich. „Die relative Bedeutung der Fischerei wird vor dem Hintergrund der ökonomischen Krise wachsen“, erklärte Islands Fischereiminister Einar Kristinn Gudfinnsson. In den letzten Jahren waren hunderte von Osteuropäern auf die Insel im Nordatlantik gezogen, um in den Fischfabriken jene Arbeit anzunehmen, die den Einheimischen zu schmutzig war. „Jetzt stehen die Leute Schlange für Jobs in der Fischindustrie“, sagt Sigurdur Sverisson, Sprecher der Föderation der Isländischen Fischfangschiffseigner. Sverisson sieht nun allerdings eine neue Bedrohung: angesichts der Krise wünschen viele seiner Landsleute den Beitritt zur Europäischen Union. Dann müsste Island auch der gemeinsamen europäischen Fischereipolitik zustimmen und damit, meint Sverisson, „verlieren wir das Recht, unsere Fischbestände zu kontrollieren.“
15.12.2008

Karpfen ist Brandenburger Fisch des Jahres 2009

Der Karpfen ist der Brandenburger Fisch des Jahres 2009, meldet der Gourmet Report. Dieses Prädikat hat die Märkische Fischstraße Brandenburg/Berlin e.V. am 9. Dezember in Storkow verliehen. Jedes Jahr stellen Brandenburgs Fischer eine Fischart in den Mittelpunkt, die der besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Mit dem diesjährigen Entscheid macht der Verein auf die schwierige Lage der brandenburgischen Karpfen-Teichwirtschaft aufmerksam. In dem Bundesland gibt es 35 Teichwirtschaften mit etwa 4.330 ha, die rund 1.000 t Karpfen pro Jahr erzeugen.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Mit Ihrer Anmeldung erhalten Sie kostenlos unseren Newsletter mit aktuellen Nachrichten der Branche. Außerdem dürfen wir Ihnen per E-Mail auch weitere interessante Hinweise zu Verlagsangeboten, Umfragen sowie zu ausgewählten Veranstaltungen und Angeboten unserer Partner zusenden. Diese Einwilligung ist selbstverständlich freiwillig und kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag