29.10.2009
MSC-Scholle erzielt höheren Preis
Für Scholle aus MSC-zertifizierter Fischerei lassen sich höhere Preise erzielen als für den Plattfisch aus konventioneller Kurrenfischerei. Diese Erfahrung hat Jacob Kramer gemacht, Geschäftsführer von NorthSeafood Holland, einem der der größten niederländischen Schollen-Verarbeiter. „Damit sind wir auch in der Lage, den Fischern mehr zu zahlen“, wird Kramer von dem norwegischen Portal IntraFish zitiert. Das in Urk ansässige Unternehmen will jährlich etwa 1.200 t Scholle aus der im Juni vom MSC zertifizierten Fischerei der Ekofish Group kaufen und zu 500 t Filet verarbeiten. Insbesondere in Schweden und der Schweiz sei die Nachfrage nach dem Produkt groß. NorthSeafood schneidet darüberhinaus 5.900 t Scholle aus nicht zertifizierter Fischerei zu 2.500 t Filet. Kramer betont: „Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Baumkurren-Fischerei keine schlechte Fischerei ist, vorausgesetzt, sie wird auf sandigem Boden betrieben, wie etwa in der Nordsee.“ Ursprünglich hat der 1982 gegründete Verarbeiter 80% seines Umsatzes mit Scholle erwirtschaftet. Nach dem Einbruch des Schollenpreises und dem Nachfrage-Rückgang aufgrund von Pressekampagnen gegen die Baumkurren-Fischerei liege dieser Geschäftsanteil noch bei 50%.
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