21.10.2009
EU-Minister einigen sich auf neue Ostsee-Fangquoten
Weniger Hering, dafür mehr Dorsch: Die europäischen Fischereiminister haben sich gestern in Luxemburg auf die Ostsee-Fangquoten für kommendes Jahr geeinigt. Demnach sinken die erlaubten Fangmengen für Hering in der westlichen Ostsee um 16,5 Prozent. Dafür dürfen die Fischer in der östlichen Ostsee 15 Prozent mehr Dorsch fangen und in der westlichen Ostsee 8,6 Prozent mehr. Die Europäische Kommission hatte für den Hering in der westlichen Ostsee ein Minus von 21 Prozent vorgeschlagen, um die Bestände zu schonen. Agrar-Staatssekretär Gert Lindemann erklärte, dass zum Ausgleich die Fangmöglichkeiten im Skagerrak und im Kattegat nun um 25 Prozent gesenkt würden, so dass unter dem Strich die Bestände ausreichend geschont würden. „Das ist ein gutes Ergebnis, die Zugeständnisse an unsere Fischer gehen nicht zu Lasten der Bestände“, sagte er. So seien Skagerrak und Kattegat für Jungfische sogar noch wichtigere Gebiete, zudem vermischten sich die Bestände mit denen der westlichen Ostsee. Dagegen hätten die Fischer klar gemacht, dass ein Minus von 21 Prozent für sie existenzbedrohend gewesen wäre.
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