14.10.2009

Erzeugerpreise für Fisch stark rückläufig

Die Erzeugerpreise sind in der europäischen Fischerei im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen, meldet der Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer in einer Pressemitteilung. Nach Daten der EU-Kommission sank der Preis für wichtige Fischarten erheblich: Kabeljau -32%, Scholle -25%, Hering -9%, Schellfisch -38%, Seezunge -16%. Besonders dramatisch fiel der Preis für Nordseekrabben um 57%.

Die Menge an interveniertem Fisch, die der Markt nicht mehr zu einem Preis über dem amtlichen Rücknahmepreis aufnehmen konnte, ist für einige aus deutscher Sicht wichtige Arten auf niedrigem Niveau angestiegen. Bei Kabeljau stieg die intervenierte Menge von 0,01% auf 0,06% der Anlandungen, bei Scholle von 0,1% auf 1%, bei Schellfisch von 0,6% auf 1,7% und bei Nordseekrabben von 0,0% auf 1%. Insgesamt ist in Europa deutlich weniger Fisch interveniert worden, weil insbesondere in Südeuropa wesentlich weniger Sardinen vom Markt genommen werden mussten. Auch der Seelachs hat in Europa einen sicheren Markt, so dass hier die Interventionen auf nahe Null zurückgegangen sind.

Die Markdaten belegen, dass die Anfuhren stabil sind. Von leergefischten Meeren kann nach Ansicht des Verbandes nicht gesprochen werden, vielmehr deute sich stellenweise ein Überversorgung an, zum Beispiel bei Scholle und Kabeljau beziehungsweise Ostseedorsch. Der Einbruch bei Nordseekrabben sei auf eine harte Preispolitik insbesondere der niederländischen Großhändler zurückgeführen. Die Anlandungen lagen in Deutschland nur unwesentlich über dem Niveau des Vorjahres.
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