17.08.2020
60 Prozent der Gastronomie in Existenznot
Die Corona-Krise setzt dem Gastgewerbe massiv zu. Etwa 60 Prozent der Betreiber von Hotels und Gaststätten fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes unter 7.200 Gastronomen und Hoteliers. Von Januar bis Juli beklagen die Betriebe demnach durchschnittliche Umsatzverluste von 60,1 Prozent. Dabei betrugen die Einbußen im März bereits 63,0 Prozent, im April sogar 86,8 Prozent, im Mai 73,7 Prozent, im Juni 52,2 Prozent und im Juli immer noch 43,2 Prozent. Bezogen auf der Gesamtjahr rechnen die Befragten mit einem Umsatzrückgang von im Schnitt mindestens 51,0 Prozent.
Dehoga-Präsident Guido Zöllick mahnt deshalb dringend weitere Unterstützung für die Branche an: "Um Arbeitsplätze und Betriebe zu retten und eine Pleitewelle ungeahnten Ausmaßes zu verhindern, fordert der Dehoga eine Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung, die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung mit Einbeziehung der Getränke, eine Verlängerung der Überbrückungshilfen sowie eine gesetzliche Regelung zur coronabedingten Pachtminderung. Derzeit schöpften Restaurants und Hotels in den Urlaubsregionen Zuversicht, während die Lage der Betriebe in vielen Städten weiterhin katastrophal sei. Touristen aus dem Ausland und vor allem Geschäftsreisende fehlten. Messen, Kongresse und Tagungen fänden immer noch nicht statt. Sämtliche damit verbundenen Hotel- und Gastronomieumsätze fielen aus. Das sei insbesondere für Businesshotel- und Eventcaterer fatal. Noch sollen 7,0 Prozent der gastgewerblichen Betriebe nicht wieder geöffnet sein. Der Vorbuchungsstand in der Hotellerie liege für die Monate August bis Oktober bei 45,3 bis 53,4 Prozent der Vorjahreswerte.
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