15.07.2020

Strandby/Læsø: Kameraüberwachung - Fischer bieten Schiffe zum Verkauf

Fischer im Norden Dänemarks wehren sich gegen die geplante Kameraüberwachung auf ihren Fangschiffen, schreibt das Portal Nordjyske. In den jütländischen Häfen Strandby und Læsø bietet eine Handvoll Fischer aus Protest bereits ihre Schiffe zum Verkauf. Der Hintergrund: der bedrohte Kabeljaubestand im Kattegat soll geschützt werden. Da bei dem von vielen nordjütländischen Fischern betriebenen Fang von Kaisergranat Kabeljau als Beifang vorkommt, will Dänemarks Fischereiministerium Überwachungskameras auf den Booten installieren. Die Fischer sind jedoch der Ansicht, dass dadurch kein einziger Kabeljau gerettet werde. Kapitän Klaus Rosenfeld Hansen aus Læsø bietet sein Schiff, die „Line H“ zum Verkauf. „Mit einer Kamera an Bord bekomme ich keine Leute mehr und dann kann ich nicht fischen“, befürchtet Hansen. Claus Hjørne Pedersen, Vorsitzender der Strandby Fiskeforening und Vorsitzender der Hafenverwaltung Strandby, mahnt, dass gerade junge Fischer ihr Boot verkaufen. Verliert der Hafen weitere Schiffe, lasse er sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Und Niels Bay Christensen von der Agentur Business House North weist darauf hin, dass alleine in Frederikshavn jährlich Fisch im Wert von 1 Mrd. DKK (= 134 Mio. Euro) angelandet wird.

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