01.02.2019
Makrelenfischerei: Verlust des MSC-Zertifikats dürfte Markt nicht beeinflussen
Der Verlust der MSC-Zertifizierung für die Makrelenfischerei im Nordostatlantik hat im besten Fall keinerlei Einfluss auf das Marktgeschehen. Das zumindest ist die Meinung von Brancheninsidern, die das Portal IntraFish befragt hat. Zwar darf Makrele, die nach dem 2. März 2019 gefangen wird, nicht mehr als "MSC-zertifiziert" verkauft werden oder das blau-weiße Label tragen. Doch tatsächlich haben die meisten Fangschiffe schon Ende Januar die Winterfangsaison für die Makrele beendet, meint Magnus Strand, Betriebsleiter Konsumschwarmfische bei dem Fangunternehmen Pelagia. Dabei war beispielsweise die norwegische Makrelenfischerei im laufenden Jahr wesentlich erfolgreicher als ein Jahr zuvor: so wurden in Norwegen nach Angaben der Verkaufsorganisation Sildeslaget seit Jahresbeginn 47.858 t angelandet, während es im selben Zeitraum 2018 nur 29.111 t waren.
Nun hofft die Branche, dass die Fischerei nach der sechsmonatigen, von März bis September dauernden Fangpause wieder im Besitz der MSC-Zertifizierung sein werde. Ian Gatt, Geschäftsführer der Scottish Pelagic Sustainability Group, geht davon aus, dass die Bestände der atlantischen Makrele tatsächlich entgegen der Einschätzung des Internationalen Rates zum Schutz der Meeres (ICES) über dem höchstmöglichen Dauerertrag (MSY) liegen. Außerdem geht Gatt davon aus, dass der Lebensmitteleinzelhandel den Verkauf von Makrelenprodukten nach der Suspendierung des MSC-Zertifikats nicht einstellen wird: "Ich hoffe, dass die Auswirkungen gleich Null sind."
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