17.05.2018

Baggerseen: Totes Holz sorgt für mehr Leben

Der Eintrag von Totholz an den Ufern von Baggerseen könnte den Fischbesatz in den Gewässern positiv beeinflussen. Jetzt wurde am 12. Mai ein entsprechendes "Projekt Baggersee" des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), des Anglerverbandes Niedersachsen (AVN) und der Technischen Universität Berlin als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet, teilt das IGB mit.

Unter Anleitung des AVN-Biologen Dr. Thomas Klefoth versenkten 160 ehrenamtliche Helfer jeweils etwa 100 Bündel Totholz mit einem Gewicht von rund 300 kg in bislang acht Baggerseen. Das Holz soll in den Gewässern, die bislang wenig Lebensraum für Tiere bieten, dazu beitragen, dass wirbellose Tiere wie Libellenlarven und Krebse, Jungtiere und andere Artengruppen Schutz und Nahrung finden. "Das Projekt zielt auf die Vereinbarkeit von Schutz und anglerischer Nutzung der Seen", erklärt Klefoth. In vier der acht Seen wurden außerdem große Flachwasserzonen ausgehoben.

Die Effekte der verschiedenen Maßnahmen werden mit dem traditionellen Fischbesatz verglichen. So wurde unter Leitung von Prof. Dr. Robert Arlinghaus vom IGB in vier weiteren Seen Fischbesatz durchgeführt. Da die Besatzfische mit Transpondern markiert wurden, kann das Projektteam bei folgenden Probenahmen feststellen, ob es sich um besetzte oder die ursprünglichen Fische handelt und ob sich das Vorkommen der Fische zwischen den Vergleichsgewässern und denen mit Totholzeintrag unterscheidet.

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