08.09.2017
Weltweiter Fischhandel steigt bis Jahresende auf 150 Milliarden US-Dollar
Der globale Handel mit Fisch wird in diesem Jahr auf einen Gesamtwert von 150 Mrd. USD steigen - etwa 125,2 Mrd. Euro. Das zumindest erwarte die Welternährungsorganisation (FAO), schreibt Fish Information & Services (FIS). Damit läge 2017 über dem bisherigen Rekordwert im Jahre 2014 von 149 Mrd. USD (= 124,4 Mrd. Euro) und 7% höher als 2016, berichtet 'The Financial Times'. Damit ist Fisch weiterhin die wichtigste weltweit gehandelte Ware. Eine Ursache für den hohen Wert sind die hohen Lachspreise. Im Vergleich zu anderen Lebensmitteln erwirtschaften die Fischproduzenten eine hohe Rendite, insbesondere die Lachszüchter. Sie haben nach Angaben der Boston Consulting Group von 2012 bis 2016 eine Rendite von 45 bis 60% erzielen können. Der weltgrößte Lachszüchter Marine Harvest beispielsweise bescherte seinen Aktionären in diesen fünf Jahren eine Rendite von 47%. Zum Vergleich: im Proteinsektor gab es 17% Gewinn und der gesamte Landwirtschaftssektor notierte von 2012 bis 2016 eine Durchschnittsrendite von 7%.
Entsprechend engagieren sich Agrarkonzerne verstärkt in der Fischwirtschaft: so übernahm US-Trader Cargill vor zwei Jahren den norwegischen Fischfutterproduzenten Ewos für 1,35 Mrd. USD und der japanische Mischkonzern Mitsubishi schluckte für 1,4 Mrd. USD den ebenfalls norwegischen Lachsproduzenten Cermaq. Für die weltweite Aquakultur erwarte die FAO für das nächste Jahrzehnt ein anhaltend starkes Mengenwachstum von jährlich 4 bis 5%. Bis 2032 soll die globale Fischproduktion um ein Drittel steigen. "Die weltweite Aquakultur wird voraussichtlich im Jahre 2025 erstmals die 100 Mio.-Tonnen-Marke überschreiten und bis 2026 102 Mio. Tonnen erreichen", prognostiziert die FAO.
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