10.12.2013
Jamaica: Raub und Wasserverschmutzung zwingen Shrimpzucht in die Insolvenz
Zwölf Jahre nach Betriebseröffnung hat das US-Unternehmen Trans-Gobal Aquaculture seine Shrimpzucht und -verarbeitung auf Jamaica im Rahmen einer "freiwilligen Insolvenz" aufgegeben, meldet 'The Jamaica Gleaner'. Der Züchter, der zuletzt mit 250 Beschäftigten im Jahr 10 bis 12 Mio. Pound Shrimp - 4.500 bis 5.500 t - für Kunden in den USA, Kanada, Taiwan, Japan und Europa (v.a. Frankreich und Spanien) produziert hatte, notierte Verluste von 12 bis 15 Mio. USD. Der Liquidator Vitus Evans erklärte, einem Anlagevermögen von 49 Mio. USD standen am 31. Juli 2013 Verbindlichkeiten von 174 Mio. USD gegenüber. Ursache für die fehlende Profitabilität der mehr als 280 Hektar großen Farm seien Wasserverunreinigung und Raub, sagte Noel Thompson, Geschäftsführer von Trans-Global Aquaculture. So seien aus der an der Mündung des Rio Minho in Clarendon gelegenen Zuchtanlage Ausrüstung und Garnelen gestohlen worden. Trotz der Beauftragung unterschiedlicher Sicherheitsunternehmen habe das Problem nicht gelöst werden können. Außerdem hätten Abwässer einer Brennerei, deren Fermentationsabfälle ungereinigt in den Fluss geleitet wurden, zu Garnelensterben geführt. Insbesondere während Trockenzeiten war der Sauerstoffgehalt des Wassers erheblich gesunken.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden