26.07.2013
Helgoland/Berlin: 60 Jahre alter Stör soll Besatzprogramm stärken
1967 ging er Fischern ins Netz, jetzt soll er im internationalen Besatzprogramm für den Europäischen Stör eingesetzt werden: ein etwa 60 Jahre alter Stör, der seit 1967 im großen Arena-Becken des Helgoländer Aquariums schwamm. "Er soll in Berlin für Nachwuchs sorgen, damit in der Nordsee und ihren Zuflüssen durch gezielten Besatz von Jungfischen die Art wieder heimisch wird", formulieren es die Cuxhavener Nachrichten (CN). An Deck des Seenotrettungskreuzers "Hermann Marwede" wurde der über einen Meter lange Acipenser sturio in einer stählernen 300 Kilo-Transportkiste über die Nordsee von Helgoland nach Cuxhaven verfrachtet und von dort über die Autobahn ins Leibniz-Institut für Fischereiökologie in Berlin transportiert. Dort wird "der letzte seiner Art" in einem 35.000 Liter-Becken gehalten, um in dem Störbesatz-Programm für mehr genetische Variabilität zu sorgen. Dort baue das Institut für Gewässerökologie einen Elternbestand auf, zu dem bereits 550 Tiere gehören, erklärte Marcus Ebert vom Leibniz-Institut. Allerdings seien lediglich acht vor 1994 geboren. Das Helgoländer Aquarium erhielt im Austausch vom Leibniz-Institut zwei junge Störe, die bereits im Juni auf die Insel gebracht worden waren.
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