17.08.2012

Schollenfischerei: Gute Fangbedingungen, aber niedrige Erzeugerpreise

Der Schollenbestand befindet sich nach wie vor auf einem historischen Hoch. "Wie schon in den letzten Jahren sind die Fangbedingungen sehr gut", teilt Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer mit. In der Ostsee sei die Quote bereits erschöpft: insgesamt landeten die Fischer im ersten Halbjahr etwa 2.000 Tonnen an. In der Nordsee hingegen zögern die Fischer, bedingt durch niedrige Erzeugerpreise von durchschnittlich nur 1,34 Euro/Kilo im ersten Halbjahr. Die Nordsee-Quote sei deshalb erst zu 40 Prozent ausgefischt. An der Qualität der Ware liege das nicht, betont Dieter Hullmann, Vorsitzender der Elsflether Fischereigenossenschaft: "Die Fische sind zur Zeit top." Derzeit sei die beste Jahreszeit zum Schollenfang: die Fische haben viel Fleisch und noch keinen Rogen. Doch die niedrigen Preise rechtfertigten derzeit keine gezielte Schollenfischerei. Die Fischer versuchen dies durch den Fang von Edelfischen wie Seezunge oder Kaisergranat auszugleichen, Schollen werden nur im Beifang angelandet.
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