16.08.2012

Ostseedorsch: Ausfischung der Quote unter 50 Prozent

Die Ausfischung der deutschen Dorschquoten für 2012 ist im ersten Halbjahr mit rund 4.600 Tonnen unter 50 Prozent geblieben. "Erstmals seit Jahren war eine pelagische Fischerei im Freiwasser nicht ertragreich", notiert Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer, "und das, obwohl der Bestand eine Größe erreicht hat, die zuletzt Ende der 1980er Jahre beobachtet wurde." Die Gründe sind ökologischer Natur, erklärt Ubl. Im Winter hatte es einen besonders großen Eintrag sauerstoffreichen Nordseewassers in die Ostsee gegeben. Dadurch ist fast überall am Grund genug Sauerstoff vorhanden. Die Fische sind deshalb in diesem Jahr viel weiter verteilt und nur mit Grundnetzen zu fangen. An den bekannten Fangplätzen seien die Dorsche in diesem Jahr noch nicht aufgetaucht. Auch die handwerklichen Küstenfischer konnten noch nicht viel Dorsch fangen. Die Erzeugerpreise auf den Auktionen lagen mit 0,95 bis 1,15 Euro/kg für den östlichen und 1,10 bis 1,60 Euro/kg für den westlichen Dorsch auf niedrigem Niveau. Bei der Direktvermarktung tagesfrischer Fänge an der Küste konnten etwas bessere Preise erzielt werden.
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