30.09.2011

Weltvegetariertag: Was ist Pescetarismus?

Der morgige 1. Oktober wurde zum Weltvegetariertag ausgerufen. Für jeden, der Fisch und Seafood verkaufen will, ist der Vegetarismus eine ökonomisch nachteilige Erscheinung. Denn „im normalen Sprachgebrauch bezeichnet der Begriff einen vollständigen und dauerhaften Verzicht auf alle Arten von Fleisch- und Fischnahrung“, schreibt der Vegetarierbund Deutschland. Weltweit soll es laut Deutscher Presseagentur (dpa) eine Milliarde Vegetarier geben, für Deutschland nennt der Vegetarierbund rund sechs Millionen Anhänger. Laut einer Umfrage im Auftrag des Magazins Focus - durchgeführt allerdings schon vor mehr als zehn Jahren - ernähren sich in Deutschland 15 Prozent der Befragten ohne Fleisch und Wurst, 9 Prozent essen keinen Fisch.

Zu den Kunden des Fischhandels gehört hingegen der Pescetarier, der zwar kein Fleisch, wohl aber Fisch (italienisch „pesce“) und zuweilen auch tierische Lebensmittel von Wirbellosen wie Muscheln, Schnecken oder Krabben isst. Sein Hauptanliegen sei es, ein Zeichen gegen die Haltung von Landtieren zu setzen. Vegetarier-Verbände betonen: da Fische Tiere sind, kann der Pescetarismus nicht als Unterart des Vegetarismus im eigentlichen Sinn bezeichnet werden. Hersteller fleischloser Ersatzprodukte geben sich Mühe, auch Fischliebhaber zum Verzicht zu bewegen: mit „veganem Fisch“, in der Branche als „Visch“ vermarktet. Der österreichische Veganversand beispielsweise hat alleine acht „Veggi-Fischprodukte“ im Sortiment: von Veggi-Riesengarnelen über Veggi-Tintenfischringe bis zum Veggi-Fischsteak oder Veggi-Tuna - „auf Pizza ein unschlagbarer Klassiker“. Der Preis liegt bei allen Produkten zwischen 5,59 Euro und 5,99 Euro je 300g-Packung.
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