01.06.2011
Bleckede: 135.000 Jungaale in die Elbe gesetzt
Im niedersächsischen Abschnitt der Elbe haben Berufsfischer und Angler von der Gemeinschaftsinitiative Elbefischerei gestern 135.000 Jungaale eingesetzt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Zwischen Schnackenburg und der Landesgrenze Hamburg wurden insgesamt 950 Kilogramm Aale in die Elbe und ihre Altarme gesetzt. Die kleinen, jeweils nicht mehr als sieben Gramm leichten Jungaale aus einer Aalfarm in Cloppenburg sollen dem Bestandsrückgang entgegenwirken, der in den vergangenen Jahren fast 90 Prozent betrug. Alleine diese Besatzaktion kostete 55.000 Euro, finanziert von der Gemeinschaftsinitiative und mit Fördergeldern der Initiative zur Förderung des europäischen Aals, der EU und des Landes Niedersachsen. Der Aalfang sei in diesem Jahr „bescheiden“, sagte Elbfischer Eckhard Panz: „Die Aale verhalten sich anders als früher. Sie fressen nicht, fahren ihren Stoffwechsel herunter, dümpeln im Waser am Boden herum, so dass sie nicht zu fangen sind.“ Über die Gründe könne er nur spekulieren. Der Fischer freut sich im Übrigen, dass das Kernkraftwerk Krümmel nicht wieder ans Netz gehen solle. Mit dem Kühlwasser für den Reaktor seien jährlich 30 Tonnen Fisch aus der Elbe gesogen worden. Er selber fische im Jahr ein bis zwei Tonnen.
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