01.02.2011
Kutterfischer melden gute Fänge, aber schlechte Preise
Für Deutschlands Kutterfischer beginnt das Fischereijahr vielversprechend, teilt Verbandsgeschäftsführer Dr. Peter Breckling mit. Ob Dorsch-, Schollen- oder Seelachsfischer: die Tagesfänge sind derzeit gut. Die Dorschfischer melden sehr gute Tagesfänge: selbst kleinere Kutter konnten über 3 t erzielen, während im Vorjahr nur bis zu 1 t registriert wurden. Die Erzeugerpreise schwanken je nach Größe zwischen 1 und 2 Euro. Die Seelachsfischer melden aus der Nordsee gute Tagesfänge von durchschnittlich 8 t (Vorjahr: 7 t).
Für die Schollenfischer hingegen gibt es bei guten Fängen schon Absatzprobleme. In den Niederlanden wurden im Januar bereits mehr als 100 t Schollen vom Markt genommen und zu Fischmehl verarbeitet, weil kein Händler sie für den Mindestpreis von 0,84 Euro/kg auf Auktionen gekauft hatte. Der Schollenbestand in der Nordsee bewegt sich auf Rekordniveau und steigt auf voraussichtlich über 500.000 t im laufenden Jahr. Die Fangquoten wurden jedoch gegenüber dem Vorjahr nur um 15 Prozent auf 73.400 t angehoben, um keine Absatzprobleme zu schaffen. Während die deutschen Nordseekrabbenfischer größtenteils noch in der Winterpause sind, fangen holländische Betriebe zum Teil beträchtliche Mengen, so dass der Preis auf niedrigstem Niveau bei rund 1,60 Euro/kg verharrt. Für eine wirtschaftlich stabile Fischerei wären durchschnittlich 3,- Euro/kg erforderlich.
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