24.08.2010
Aigner warnt vor niedrigen Heringsbeständen in der Ostsee
Immer weniger Heringe: Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) will sich angesichts eines dramatischen Schwundes von Heringen für einen besseren Schutz einsetzen. „Das größte Problem sehen wir beim Heringsbestand in der westlichen Ostsee“, sagte Aigner am Montag beim Besuch des Instituts für Ostseefischerei in Rostock. Das Niveau sei das niedrigste, das jemals festgestellt worden sei. Deutschland will nach Aigners Worten mit der EU-Kommission, betroffenen Bundesländern und Fischereiverbänden nach Lösungen suchen, um die schwierige Lage für die Fischer in den nächsten zwei Jahren zu überbrücken.
Das bundeseigene Institut für Ostseefischerei bestätigte den Trend. „Der Bestand geht runter, und zwar rapide“, sagte Institutsleiter Cornelius Hammer. Der Grund: Die Heringe haben immer weniger Nachwuchs produziert. Der sinkende Bestand liege nicht an den Fischern. Bis 2015 müsse deshalb die gesamte Fangmenge möglichst um 36 Prozent sinken, sagte Hammer. Das Institut geht davon aus, dass die EU-Kommission die Fangmenge voraussichtlich nur um 29 Prozent reduzieren wird.
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