05.07.2010

Wasserreinigung: Katar will mit Know-how aus Sachsen Fisch züchten

Der Golfstaat Katar gilt als unfruchtbar und verödet, noch unwirtlicher als die anderen arabischen Wüstenstaaten. Jetzt soll in dem wasserarmen Land eventuell Fisch gezüchtet werden - mit technischem Wissen aus Sachsen, schreibt das Agrar-Nachrichtenportal Proplanta. Katars Minister für Handel und internationale Kooperation, Dr. Khalid bin Mohamed Al-Attiya, will im Herbst eine Delegation des Landes nach Deutschland schicken, die sich unter anderem für die Wasserreinigungstechnologie des Leipziger Ingenieurunternehmens Busse interessiert. Mit der Technologie sei auch Fischzucht in wasserarmen Gegenden möglich. Dipl.-Ing. Ralf-Peter Busse habe mit Hilfe des Umweltbundesamtes ein Verfahren entwickelt, das keinen Wasseraustausch mehr verlange. Das Wasser wird durch feinste Biomembranen flltriert. Bakterien, Viren und Rückstände von Futterzusatzstoffen sowie Medikamenten werden auf diese Weise entfernt. Ein deutsches Referenzprojekt für die innovative Technik ist die Fischzucht am ehemaligen Braunkohlekraft Thierbach 20 Kilometer südlich von Leipzig. Anlass für die Entwicklung der Membrantechnik war für Ralf-Peter Busse übrigens die fehlende Kanalisation am Wohn- und späteren Firmensitz Leipzig-Baalsdorf: schon Mitte der 1990er Jahre baute er seine Hauskläranlage mit einer Membrantechnik.
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