Bremen: "Ernsthafte Hygienemängel" bei Henssler – Betriebsleiter entlassen

Im Bremer Restaurant "Ahoi Steffen Henssler" haben Lebensmittelkontrolleure "ernsthafte Hygienemängel" aufgedeckt, schreibt das Nachrichtenmagazin Focus unter Verweis auf einen Bericht der Illustrierten "Bunte". Im Februar hatte das Restaurant des TV-Kochs am Osterdeich 69A unangekündigten Besuch von der Lebensmittelüberwachung erhalten. Berichten zufolge wurden unter anderem Fischprodukte nicht ordnungsgemäß gelagert: Der Lachs, der bei 0 bis 2 Grad Celsius aufbewahrt werden muss, habe eine gemessene Temperatur von 5,8 Grad gehabt und Anzeichen von Verderb aufgewiesen, der Kabeljau wurde als "muffig" bezeichnet. Außerdem seien erhöhte Keimzahlen nachgewiesen worden. Die Wände des Kühlraums für das Lokal seien "großflächig mit grünlichem Schimmel bedeckt" gewesen, mehrere Regale ebenfalls. Auf dem Fußboden hätten sich "Schimmelablagerungen und schleimige Ablagerungen" befunden.

Peter Henssler, Bruder von Steffen Henssler und Geschäftsführer des Bremer Standortes, äußerte sich "zutiefst erschüttert", sprach von "menschlichem Versagen" und kündigte dem Betriebsleiter. Steffen Henssler selbst wollte sich "aktuell zu der Situation nicht äußern". Der Focus kommentierte: "Von einem Spitzenkoch wie Steffen Henssler (51) erwartet man nicht nur kulinarische Genüsse, sondern auch vorbildliche Hygiene in seinen Lokalen." Ahoi-Restaurants gibt es derzeit in 14 Städten. Ende November 2023 hatten die Hensslers den Bremer Standort eines weiteren Gastroformats – des Sushi-Restaurants "Happi by Henssler" - geschlossen. Es habe sich einfach nicht gelohnt, erklärte Restaurantleiter Heinrich Pazur dem Weser Kurier.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden