03.04.2024
Frosta kennzeichnet "Mogelpackung" – "Weniger Inhalt als vorher"
Firmeninfos
Der Hamburger Tiefkühlkost-Produzent Frosta hat eine Beanstandung der Verbraucherzentrale Hamburg für einen PR-Coup genutzt. Die Verbraucherschützer hatten die Tiefkühl-Kräuter von Frosta im September 2023 auf ihre "Mogelpackungsliste" gesetzt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Der Grund: Frosta hatte bereits im Juli 2023 die Verpackung von sieben der insgesamt 14 Kräuter-Produkte verkleinert, so dass die Produkte 12,5 bis zu 30 Prozent weniger Inhalt hatten. Verkauft wurden sie jedoch zum selben Preis. Frosta zeigte sich einsichtig und weist seit Jahresbeginn auf der Oberseite der Verpackungen auf die Veränderung hin. "Weniger Inhalt als vorher" steht dort in schwarzer Schrift auf gelbem Grund. Marketing Director Sebastian Bernbacher teilte mit, einige hätten den Hersteller "für verrückt erklärt": "Jetzt kaufen doch erst recht weniger Leute ...!"
Tatsächlich erhielt Bernbacher über 30.000 positive Reaktionen auf seinen Linkedin-Post. Auch die Verbraucherzentrale Hamburg lobte die Aktion als Positivbeispiel. Frosta begründete die kleineren Verpackungen mit Ernteausfällen, bedingt durch Dürrephasen und sintflutartigen Regen, und mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn eine einheitliche Box für alle TK-Kräuter spare Verpackungs-, Produktions- und Transportkosten, sagte Frosta-Sprecherin Anna Papakonstantinou. Aktuell gebe es aber keine Pläne, auch die Füllmenge weiterer Produkte zu verringern. Frosta produziert neben Gemüse- und Obstprodukten auch Fertiggerichte und Fisch. Letztgenanntes Segment hatte 2023 einen Umsatzanteil von 46 % – 293,7 Mio. Euro von 639,48 Mio. Euro Gesamtumsatz entfielen auf Tiefkühlfisch.
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