09.01.2024
Österreich produziert 4,1 % weniger Speisefische
In Österreich wurden im Jahre 2022 rund 4,1 % oder 202 t weniger Fisch aus heimischen Aquakulturen vermarktet, teilt die Landwirtschaftskammer Österreich mit. Basis sei die Erhebung von Statistik Austria zur Aquakulturproduktion 2022. Sie habe im Vergleich zu 2021 einen Rückgang der Verkaufsmenge auf insgesamt 4.719 t über nahezu alle Fischarten ergeben.
Die Zahl der einschlägig tätigen Unternehmen stieg im gleichen Zeitraum um 0,4 % auf insgesam 544 Betriebe. Die mengenmäßig bedeutendsten Fischarten aus heimischer Aquakultur waren: Regenbogen- und Lachsforellen (-2,6 % auf 1.691 t), Bachsaibling (-3,6 % auf 661 t), Karpfen (-9,2 % auf 560 t), Bach- bzw. Seeforellen (+1,5 % auf 511 t), Afrikanischer Raubwels (-12,8 % auf 431 t), Elsässer Saibling (+5,0 % auf 414 t) sowie Seesaibling (-0,2 % auf 280 t).
Außerdem wurden 2022 rund 17,3 Mio. Stück Laich (-47,5 %) und 30,6 Mio. Jungfische aller Altersstufen (+22,5 %) verkauft. Ein großer Teil davon waren Regenbogen- bzw. Lachsforellen (2,3 Mio. Stück Laich und 4,5 Mio. Jungfische), Bach- bzw. Seeforellen (3,7 Mio. Stück Laich und 2,8 Mio. Jungfische) oder auch Bachsaiblinge (2,4 Mio. Stück Laich und 1,9 Mio. Jungfische).
Als Hauptursache für Produktionseinbußen wurden von den Unternehmen Fressfeinde wie Fischotter, Fischreiher und Kormorane genannt, gefolgt von weiteren Umweltfaktoren wie Hitze, Wassermangel oder Überflutung und damit einhergehenden Problemen mit der Wasserqualität. Kostensteigerungen bei Futter und Energie sowie Absatzschwierigkeiten aufgrund geringer Nachfrage führten die Betriebe als weitere Gründe für Verkaufsrückgänge an.
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