24.01.2023

Schweiz: Ermittlungen gegen Kundelfingerhof wegen Listerien-Tod

Die Schweizer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Fischzucht Kundelfingerhof in Schlatt (Kanton Thurgau), meldet das Portal der deutschsprachigen Schweizer Tageszeitung Blick. Der Grund: ein Mensch soll nach dem Verzehr von Räucherfisch der Thurgauer Fischzucht, der mit Listerien behaftet war, gestorben sein. Bereits im Juli 2022 hatte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) vor dem Verzehr von Räucherfisch-Produkten vom Kundelfingerhof gewarnt. Trotz der Warnung erkrankten 20 Menschen wegen Listerien in geräucherten Forellen, Lachsforellen und Räucherlachs. Einer von ihnen starb, teilt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit. Die Betroffenen waren zwischen 58 und 89 Jahre alt, 18 Erkrankte stammten aus Nordostschweiz.

Nachdem das kantonale Laboratorium Thurgau Strafanzeige erstattet hatte, ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Vergehens gegen das Lebensmittelgesetz und wegen fahrlässiger Tötung. Martin Junker, Geschäftsführer des Kundelfingerhofs, zeigte sich schockiert. Die Fischzüchter hätten erst aus den Medien von dem Todesfall erfahren. Nach dem Listerien-Vorfall hatte der Kundelfingerhof bauliche Veränderungen vorgenommen und den gesamten Betrieb desinfiziert und dekontaminiert. "Das BAG bestätigt: Von der Thurgauer Fischzucht geht keine gesundheitliche Gefahr mehr aus", schreibt Blick.
Schweiz: Ermittlungen gegen Kundelfingerhof wegen Listerien-Tod
Foto/Grafik: BLV
Ein mit Listerien behaftetes Räucherfisch-Produkt vom Kundelfingerhof soll den Tod eines Menschen verursacht haben, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Foto: eines der Produkte, die im Sommer 2022 zurückgerufen worden waren.
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