26.02.2010

Freest: Fischer sehen sich vor „bislang härtester Saison“

Deutschlands Ostseefischer leiden unter den Quotenkürzungen beim Hering. Die 34 Fischer der Fischereigenossenschaft Peenemünde beispielsweise dürfen in diesem Jahr zusammen nur noch 1.100 t fangen. 2008 lag ihre Quote noch bei 3.071 t, schreibt die Ostsee-Zeitung. Die Reduzierung trifft die Betriebe hart, da sie mit anderen Arten wie Dorsch, Flunder oder Aal nur einen geringen Anteil ihres Umsatzes erzielen. Zwei ältere Kollegen hätten schon aufgegeben, sagt Michael Schütt, Geschäftsführer der Genossenschaft. Dirk Baumann, der zwei Boote betreibt und in der Saison selbst 12 bis 15 Kräfte beschäftigt, habe wegen Umsatzeinbußen einen Mitarbeiter entlassen müssen. Ein Kernproblem sei, dass kein Geld für erforderliche Investitionen da sein, um beispielsweise neue Sicherheitsvorschriften zu erfüllen. Schütt hofft auf die in Aussicht gestellte Strukturhilfe des Landes in Höhe von rund einer Million Euro. Das 50-jährige Jubiläum der FG „Peenemünde“ in diesem Jahr, das im Juni mit einem Festakt begangen werden soll, steht daher im Schatten der gegenwärtigen Situation. In der Chronik, die aus diesem Anlass erstellt wird, steht unter anderem, dass es 1939 noch genug Arbeit für 210 Fischer gab.
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