09.04.2009
Kenia entwickelt erstmals eine nationale Fischerei-Politik
Kenia hat erstmals seit Erklärung seiner Unabhängigkeit im Jahre 1963 eine eigene nationale Fischerei-Politik entworfen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Damit verspricht sich das ostafrikanische Land eine Hebung des Wohlstands und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Fischanlandungen, die gegenwärtig bei jährlich 7.000 t liegen, könnten auf über 200.000 t im Wert von 97 Mio. € steigen, wenn die fischwirtschaftlichen Pläne realisiert würden, sagte Kenias Premierminister Raila Odinga anlässlich der Präsentation in Mombasa. Für die Umsetzung werde über drei Jahre ein jährliches Budget in Höhe von 42,2 Mio. USD benötigt, beginnend mit dem Haushaltsjahr 2009/2010. Von dem Geld sollen zum einen vier Direktorate eingerichtet werden, die sich um eine Verbesserung des Fischerei-Managements, der Produktqualität und der Vermarktung kümmern. In Lamu solle ein Fischereihafen eingerichtet werden, der täglich bis zu 500 Boote abfertigen könne. "Nach seiner Fertigstellung soll der Hafen die Nutzung der Exklusiven Wirtschaftszone Kenias verbessern", erklärte Odinga. Paul Otuoma, Minister für die Entwicklung der Fischerei, sagte, dass bis zur Umsetzung des Entwurfs in Ausrüstung investiert werden müsse, die Kenias Fischer im Indischen Ozean, auf dem Viktoriasee sowie dem Turkana-See (Rudolfsee) vor "auswärtiger Aggression" schütze.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden