Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft mbH - Bestes Fisch-Event 2018
Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft mbH

„Peitzer Karpfenwochen“, Peitz

Höhepunkt ist die Abfischung des Großen Hälterteiches

In Peitz gibt es schon seit 1953 ein Fischerfest, doch dieses Ereignis drohte in den letzten Jahren zunehmend in „Rummel und Kommerz“, in der Belang- und Bedeutungslosigkeit zu versinken. Die Kernthemen Karpfen und Teichwirtschaft wurden immer stärker an den Rand gedrängt. Um die ursprüngliche Idee wiederzubeleben, ergriffen deshalb drei Organisatoren beherzt die Initiative und entwickelten mit den „Peitzer Karpfenwochen“ das Konzept für ein eigenes Fest, das den Karpfen, die Teiche und die Region wieder in den Mittelpunkt rückt.

Die nunmehr vierte Auflage der Karpfenwochen hat erneut bewiesen, dass das Event mit seinem attraktiven Programm, leckeren Karpfengerichten und fundierten Sachinformationen rund um die Teichwirtschaft einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Region gefunden hat. Wer verstehen will, warum mit den „Peitzer Karpfenwochen“ eine Parallelveranstaltung zum eigentlich viel älteren, traditionellen Fischerfest organisiert wurde, muss die Vorgeschichte kennen. Das jährliche Fischerfest, 1953 erstmals durchgeführt, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum größten Volksfest in der Region, das bis zu 50.000 Besucher anlockte. Ab Mitte der 1990er Jahre wurde es jedoch zunehmend kommerzialisiert, wurde mehr und mehr zum Schaustellermarkt mit Karussells, Losbuden und Textilverkaufsständen und verlor somit seinen ursprünglichen Charakter. Besonders stark schmerzte die Teichwirte aber der immer frühere Zeitpunkt des Festes, das schon am zweiten Augustwochenende stattfindet. Damit ging der zeitliche Bezug zur Karpfenernte verloren, denn die Abfischungen beginnen erst ab Ende September. Bis auf den Namen „Fischerfest“ erinnerte bald kaum noch etwas an die lange Karpfenzuchttradition des Ortes, die seit Mitte des 16. Jahrhunderts verbrieft ist. Mit nahezu 1.000 ha bewirtschaften Peitzer Teichwirte das größte zusammenhängende Teichgebiet in Deutschland, jeder zwanzigste in Deutschland verzehrte Karpfen kommt aus Peitz. Vor 120 Jahren hat man hier mit dem „Peitzer Karpfen“ sogar einen eigenen flachrückigen Typus des Spiegelkarpfens herausgezüchtet, der sich durch Vitalität, guten Fleischansatz und geringe Schuppenzahl auszeichnet.

Karpfen ist Hauptfisch und Werbeträger der Region Peitz

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Mit den Karpfenwochen wurde wieder die jahrhundertealte Tradition der Teichwirtschaft in dieser Region in den Mittelpunkt des Events gestellt.
Die für die Teichwirtschaft unbefriedigende Situation erklärt, warum die Karpfenfischer 1998 beschlossen, wieder ein eigenes Fischevent zu veranstalten. Ihr vordringliches Ziel war es dabei, den Karpfen als Hauptfisch und Werbeträger für die Region Peitz stärker in den Focus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken und seine Vermarktung zu unterstützen. Richtig in Fahrt kam das Projekt, als sich das Teichgut mit gleichgesinnten Partnern verbündete. 2001 kam der Förderverein Hüttenwerk hinzu, seit 2014 ist auch das Kultur- und Tourismusamt mit im Boot. Die drei Veranstalter waren sich schnell darüber einig, dass die Veranstaltung nicht nur die traditionelle Zielgruppe für den Karpfen ansprechen soll, sondern auch neue, jüngere Fischesser sowie Naturfreunde, die sich für den Erhalt der Flora und Fauna im Teichgebiet einsetzen, hinzu gewinnen muss. Unter dieser gemeinsamen Zielstellung wurde ein Konzept entwickelt, das sich von Anfang an in der Praxis bewährte. Die Zusammenarbeit klappe sehr gut, bestätigen die drei Veranstalter, die gemeinsam für die Organisation der Karpfenwochen verantwortlich sind, aber unterschiedliche Ressorts abdecken. Gerd Michaelis vom Teichgut Peitz ist für die Abfischung und den Fischverkauf zuständig, Julia Kahl vom Kultur- und Tourismusamt des Amtes Peitz kümmert sich schwerpunktmäßig um den Part Kultur und Öffentlichkeitsarbeit und Dietrich Kunkel vom Förderverein Hüttenwerk Peitz ist für den Komplex Bildung, Kinder- und Jugendarbeit verantwortlich.

Veranstaltungskonzept wird immer wieder auf den Prüfstand gestellt

Obwohl die Grundstruktur der Karpfenwochen inzwischen schon mehrfach erprobt ist und „steht“, wird jedes Jahr weiter an ihr herumgefeilt. Dietrich Kunkel begründet das mit dem Anspruch, den Gästen immer wieder neue Einblicke und spannende Informationen zu bieten: „Wir wollen Bewährtes beibehalten, aber auch neue Ideen und Anregungen aufgreifen und einbinden“. Die drei Organisatoren stehen praktisch ständig in Kontakt, sie telefonieren miteinander oder treffen sich persönlich, um Details abzusprechen. Zwei bis drei Mal jährlich kommt man in größeren Runden mit anderen Beteiligten der Karpfenwochen zusammen, weil Zeitpläne abgestimmt oder Veranstaltungen vorbereitet werden müssen. Besonders wichtig sei es, meint Gerd Michaelis, die Politik zu überzeugen und einzubinden, Hartnäckigkeit zahle sich aus, wie das Karpfentor am Kreisverkehr an der Stadtzufahrt nach Peitz beweist, das nach jahrelangem Drängen der Teichwirtschaft errichtet wurde. Besucher der Stadt werden dort mit der Aufschrift „Fischer- und Festungsstadt Peitz“ begrüßt. Darin schwingt eine berechtigte Portion Stolz auf die Traditionen des Ortes mit, der 1301 erstmals urkundlich erwähnt wurde. „Jetzt sind sogar neue Stadtschilder mit dieser Formulierung in Arbeit“, merkt Julia Kahl zufrieden an.

Das zentrale Motto der „Peitzer Karpfenwochen“, die jährlich von Mitte September bis Mitte November stattfinden, lässt sich wohl am einfachsten mit Erleben, Erfahren und Genießen umschreiben. Erleben, weil die Besucher sehen, wie die Abfischung der Teiche erfolgt, im Fischereimuseum einen Einblick in die Traditionen der Teichwirtschaft bekommen, einem Fischpräparator bei der Arbeit zusehen und sich selber beim Netzstricken erproben können. Erfahren, weil vom Eröffnungsgottesdienst in der Hochofenhalle des Hüttenwerks und den Fachveranstaltungen, die viele wichtige Informationen für Fachbesucher und Entscheider bieten, über Bildungs- und Berufsorientierungsprojekte für Kinder und Jugendliche bis zum „Karpfenwissen für alle“ mit Vorträgen und Filmen zur Peitzer Fischereigeschichte, für jeden etwas dabei ist. Und Genießen bedeutet natürlich, dass am Abfischungswochenende, dem Höhepunkt der Karpfenwochen, Fisch in allen Zubereitungsarten gleich auf die Hand probiert werden kann. Ansonsten aber auch in Imbisszelten oder beim „Karpfen-Schlemmen“ in den teilnehmenden Restaurants der Stadt. Acht Peitzer Restaurants und Verkaufsstellen bieten in dieser Zeit Karpfengerichte von klassisch bis modern an. Andreas Röschke vom „Hotel zum Goldenen Löwen“ war in den letzten Jahren immer besonders engagiert und hat gleich mehrere originelle Rezeptideen entwickelt. Auch „Kruses Fischtopf“, eine deftige Fischsuppe nach Art einer Soljanka, findet regelmäßig großen Zuspruch. Zu den besonderen Highlights der Karpfenwochen 2017 gehörten neben geräucherten Karpfenkarbonaden und leckerer Karpfenbratwurst vor allem die Karpfennuggets und das Karpfengyros. Ebenso gefragt war auch das würzige Karpfencurry.

Teichwirtschaft und Karpfen stehen im Mittelpunkt

Was die „Peitzer Karpfenwochen“ von anderen Fischerfesten unterscheidet, ist die Vielfalt des Programms und die thematische Breite der Veranstaltungen, die Fachkonferenzen und Vorträge, Schulprojekttage, spezielle Teichführungen, Kahnfahrten, eine Bastelstraße für die Kinder, Filmvorführungen und Museumsveranstaltungen über insgesamt sieben Wochen einschließt. „Der Innenhof des Hüttenwerkes setzt räumlich den Rahmen. Wir halten alles lieber etwas kleiner, wollen dafür aber dafür Qualität bieten“, umschreibt Dietrich Kunkel das Konzept, schließlich solle jeder etwas davon haben. Seine Bescheidenheit ist unbegründet, denn nicht nur die Aussteller und Teilnehmer waren in den letzten Jahren vollauf zufrieden, auch die Besucher kamen in Scharen. Allein der „Große Fischzug am Hälterteich“, das zentrale Ereignis und Höhepunkt der Karpfenwochen, lockte in den vergangenen Jahren zwischen acht- und zehntausend Besucher nach Peitz. Nicht übel für eine Kleinstadt, die selbst nur knapp 11.000 Einwohner hat. Manche Gäste kommen sogar aus Berlin, Dresden und Leipzig, was dafür sorgt, dass viele Hotels im Umkreis ausgebucht sind. Der Hälterteich grenzt direkt an den Betriebshof des Teichgutes und eignet sich somit hervorragend für die Schauabfischung. Trotzdem ist der organisatorische Aufwand beträchtlich, denn neben den teichwirtschaftlichen Vorbereitungen für die Entnahme, Sortierung sowie den Transport der Fische müssen auch ausreichend Sitzmöglichkeiten für ältere Besucher aufgebaut und die Lautsprecheranlage installiert werden. Schließlich will jeder Besucher am großen Tag die Erklärungen zu dem, was gerade am Teich passiert, verstehen. Die Entleerung des 148 ha großen Teiches muss rechtzeitig eingeleitet werden, denn es dauert annähernd 14 Tage, um das Wasser vollständig abzulassen. Bedenken, dass es vielleicht nicht genau zum geplanten Termin klappt und die Abfischung deshalb verschoben werden muss, lächelt Gerd Michaelis, der Geschäftsführer des Teichgutes Peitz, mit stoischer Ruhe beiseite: „Wir kennen unsere Teiche recht gut. Bisher hat es fast immer punktgenau gepasst“.

Julia Kahl vom Kultur- und Tourismus- amt freut sich besonders darüber, dass auch die lokale Presse den Erfolg der Veranstaltung angemessen würdigt. Die Karpfenwochen gehören zu den größten Volksfesten der Lausitz, zitiert sie einen Zeitungsbericht, doch von Kommerz sei kaum etwas zu spüren. Der familiäre Charakter gebe dem Fest etwas ganz Besonderes. Das Organisatoren-Trio der Karpfenwochen ist sichtlich stolz darauf, dass man sich in diesem Punkt deutlich vom Fischerfest in Peitz abhebt, das zwar weiter besteht, jedoch ein anderes Publikum anzieht. „Wir wollen unseren Besuchern die Chance bieten, den Fischern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen, Interesse wecken und das Bewusstsein für Traditionen, Gewerbe und Handwerk, ihre Einbindung in die Kultur und das Leben unserer Region, wach halten“, erklärt Julia Kahl. Die große Zahl der Besucher, darunter auch sehr viele Kinder und Jugendliche, wertet sie als deutlichen Hinweis darauf, dass diese Botschaft ankommt und von immer mehr Menschen geteilt wird.

Attraktives Rahmenprogramm bietet für jeden etwas

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Das Konzept, die Peitzer Karpfenwochen als Fest für die ganze Familie ohne viel Rummel zu organisieren, stieß von Anfang an auf positive Resonanz bei den Besuchern.
Neben der Möglichkeit, Fisch – vor allem Karpfen – in allen Zubereitungsarten zu genießen, gehört zu den Karpfenwochen auch ein Markt mit regionalen Produkten. Dietrich Kunkel betont, dass beim bunten Markttreiben alte Handwerkstraditionen im Mittelpunkt stehen. „An den Ständen können die Besucher zum Beispiel Wilderzeugnisse, Gurken, Honig und Leinöl kaufen und sich dabei gleichzeitig über die Herstellung dieser Spezialitäten informieren, die typisch für die Region sind. Dieser Dreiklang von Erzeugung, Verarbeitung und Handel ist für Alt und Jung immer wieder spannend“. Besonders groß ist der Andrang beim Verkauf der „Klemmkuchen“, einer Art Waffelgebäck, dessen Ursprung in die Zeiten zurückreicht, als im Hüttenwerk noch Raseneisenerz verarbeitet wurde. Auch das Aluminiumschaugießen im Hüttenwerk lockt stets viele Zuschauer an. Als besonderen Knüller für die Karpfenwochen im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter einen alten Schilfwebstuhl aufgetrieben und mit Hilfe von Spezialisten wieder funktionsfähig gemacht. „In Vorführungen wurde demonstriert, wie unsere Vorfahren hier in der Peitzer Gegend aus getrocknetem Schilf robuste Matten webten, die als Verpackungsmaterial, als Putzgrund beim Hausbau und zu vielen anderen Zwecken dienten“, erklärt Kunkel. „Wir freuen uns immer ganz besonders, wenn wir auf alte Handwerkstraditionen stoßen, sie zumindest kurzzeitig wiederbeleben und zeigen können, wie die Menschen früher lebten und ihren Lebensunterhalt verdienten“, ergänzt Julia Kahl. Der Innenhof des 1823 erbauten und heute unter Denkmalschutz stehenden Hüttenwerkes, das mit fortschreitender Sanierung immer attraktiver wird, bietet für die Aktivitäten rund um den großen Fischzug den passenden Rahmen.

Doch auch damit ist das Programm der Karpfenwochen noch längst nicht erschöpft. In den sieben Wochen, die das Event gewöhnlich dauert, bieten die Veranstalter Kahnfahrten und geführte Wanderungen im Teichgebiet an, auf denen Fachleute die Arbeit der Teichwirte, die vielfältige Natur dieser Kulturlandschaft und naturschutzrechtliche Aspekte erklären. Im Jahr 2015 wurde als Auftaktveranstaltung erstmals ein Symposium zur Standortbestimmung und den Chancen der Karpfenvermarktung durchgeführt, das vorerst im zweijährigen Rhythmus stattfinden soll. Bereits die erste Veranstaltung zum Thema „Karpfen – Quo vadis?“ stieß über die Region hinaus auf beachtliches Interesse und zog rund 50 Karpfenspezialisten nach Peitz. Darunter auch viele Experten und Gäste aus den drei deutschen Karpfenhochburgen. Das zweite Symposium 2017 „Karpfen vs. Naturschutz“ thematisierte die Karpfenzucht im Spannungsfeld zunehmender naturschutzfachlicher Beschränkungen. „Wir müssen die Probleme der Teichwirtschaften in die Köpfe der Politiker und Naturschützer hereinbringen“, betont Gerd Michaelis, „damit die Betriebe, die hochwertige Nahrungsmittel mit naturnahen Methoden erzeugen, überleben können. Ansonsten droht mit den Teichwirtschaften ein traditionelles Handwerk zu sterben, die Teichlandschaften und die dort lebende Flora und Fauna würden veröden“.

Kinder- und Jugendprojekte stehen besonders im Fokus

Mit dem Bildungsprojekt für Schulen und Kindertagesstätten der Stadt Peitz, das im Rahmen der Karpfenwochen stattfindet, sind die Teichwirte und ihre unterstützenden Partner aber auch selber aktiv, um Kinder und Jugendliche an die Natur und die Kultur der Karpfenzucht in der Region heranzuführen. Ein Projekt, das im Augenblick außer reichlich öffentlichem Lob zwar kaum etwas einbringt, aber vielleicht zukünftig Früchte trägt. „Wir wollen nicht nur über die fehlende Unterstützung unserer Arbeit klagen, sondern zeigen, dass wir auch auf diesem Gebiet einen Beitrag für die Gesellschaft leisten“, erklärt Gerd Michaelis. „Das umfangreiche Programm des Bildungsprojektes setzt auf erforschen, erleben, erfahren und genießen, wir möchten Interesse wecken und die Jugendlichen begeistern“. Diese Idee wird auch von den beiden anderen Partnern mit getragen und tatkräftig unterstützt. Kern des Programms ist ein zentraler Projekttag, der im Hüttenwerk und an den Teichen für die 7. Klassen der Peitzer Oberschule durchgeführt wird. In manchen Jahren können das schon mal bis zu 70 Schüler sein. In kleine Gruppen aufgeteilt, absolvieren sie sechs Stationen, an denen sie mit dem Beruf des Fischers, der Karpfenzucht und Fischerei vertraut gemacht werden oder einem erfahrenen Koch bei der Zubereitung eines Karpfens zuschauen können. Sie lernen, warum Fisch ein gesundes Lebensmittel ist und dürfen ihn natürlich auch verkosten. An der Station „Karpfen trifft Kunst“ setzen die Schüler das Erlebte dann kreativ mit Farbe und Pinsel um.

Dieser abwechslungsreiche Tag am Teich, das Zusammenspiel von Theorie und Praxis, der ständige Wechsel von eigenem Erkunden, Erleben und fachlicher Erklärung kommt bei den Jugendlichen sehr gut an. Zumal Dietrich Kunkel schon vor dem eigentlichen Projekttag in die Schule geht und die Kinder in einer speziellen Unterrichtsstunde auf das vorbereitet, was sie dort erwartet. „Viele staunen nicht schlecht, wenn sie erfahren, was ein Teichwirt alles können muss und auf welche Schulfächer es besonders ankommt. Nicht nur die Biologie ist wichtig, sondern auch Chemie, Physik, Mathematik und anderes“. Obwohl die Lehrer am Projekttag nicht ersetzt, sondern nur unterstützt werden, bleibt der zeitliche und personelle Aufwand für alle Beteiligten sehr hoch. Deshalb sei es besonders erfreulich, dass die Schule die Idee des Projekttages sofort aufgegriffen und von Anfang an bei der Planung mitgezogen habe. „Jedes Engagement steht und fällt mit den handelnden Personen“, erklärt Julia Kahl. Die Direktorin der Peitzer Schule ist Biologielehrerin. Vielleicht erklärt das, warum der Vorschlag so schnell und ohne endlose Diskussionen umgesetzt werden konnte. Kurz nach dem Projekttag geht Dietrich Kunkel noch einmal in die Schule, um die Meinung der Schüler zu erfragen, um Kritiken und Anregungen zu sammeln. „Dieses Feedback ist für uns wichtig, damit wir es beim nächsten Mal berücksichtigen können“.

Zahlreiche Aktivitäten beweisen, dass das Interesse der drei Organisatoren an Kindern und Jugendlichen nicht bloß vorgeschoben, sondern tatsächlich „echt“ ist. Die älteren Schüler der 9. Klasse gestalten zum Beispiel einen „Phantastischen Peitzer Karpfen“ und bemalen nach eigenen Vorstellungen Modellfische. Sogar die Kleinsten in den Kitas werden berücksichtigt. Ein Koch erklärt ihnen am praktischen Beispiel, was gesunde Ernährung ist und warum Fisch dabei eine wichtige Rolle spielt. „In diesem Alter sind Kinder noch offen für viele Themen und begeisterungsfähig“, begründet Julia Kahl das frühe Engagement.

Um alle Aktivitäten, zu denen noch zahlreiche Vorträge, Filmvorführungen, Kahnfahrten und Teichführungen, Rundfahrten mit der „Rumpelguste“, einem motorisierten Ausflugsmobil, sowie weitere Veranstaltungen kommen, organisatorisch unter „einen Hut“ zu bekommen, reichen sieben Wochen für das Peitzer Event kaum aus. Vielleicht wird die Peitzer Teichnixe, die den Karpfen, die Teiche und die Region zwei Jahre lang in der Öffentlichkeit repräsentiert, ja deshalb schon vor der Veranstaltung gekrönt, wenn sie ihr Wissen über Teichwirtschaft und andere Themen rund um den Karpfen vor einer kritischen Jury unter Beweis gestellt hat. mk

Bestes Fisch-Event des Jahres 2018
Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft mbH
Hüttenwerk 1
03185 Peitz
Internet: www.tourismus.peitz.de
Telefon: 035601 344 16
Telefax: 035601 344 25
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