Fischräucherei Suhr, Langennaundorf - Beste Veranstaltung zur Kundenbindung 2014
Fischräucherei Suhr, Langennaundorf
Volksfestatmosphäre bei Matjes und Backfisch
Der 3. Sonntag im Juni ist jedes Jahr eine feste Größe im Veranstaltungskalender von Langennaundorf in der Niederlausitz. Der 300 Einwohner zählende Ort im Süden des Landes Brandenburg wird dann zur Pilgerstätte für Fischfans aus der Umgebung. Das Matjesfest der Fischräucherei Suhr zieht seit 15 Jahren mehr und mehr Fischliebhaber an. Gut 2000 Besucher wurden bei der letzten Veranstaltung gezählt, die fast schon Volksfestcharakter hat.
Auf dem Betriebsgelände, das wie ein kleiner Park anmutet, werden mit Biertischgarnituren mehr als 1.000 Sitzplätze geschaffen.
Georg Suhr ist gelernter Küchenmeister und als solcher anspruchsvoll bei der Qualität von Lebensmitteln. Zusammen mit seiner Familie betreibt er in der Niederlausitz einen mobilen Fischhandel, dessen Basis der Produktionsbetrieb in Langennaundorf ist. Ein typisches Straßendorf der Region, die von Ackerbau und Viehzucht geprägt ist. Einmal im Jahr wird der Ort zum Magneten für die Region und zieht ein Vielfaches seiner Einwohnzahl an. Das Matjesfest der Fischräucherei Suhr ist seit anderthalb Jahrzehnten ein beliebter Treffpunkt mit permanent wachsendem Zulauf. Auf dem Betriebsgelände, das wie ein kleiner Park anmutet, werden mit Biertischgarnituren mehr als 1.000 Sitzplätze geschaffen. Bis zu 60 Helfer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis der Familie packen mit an, um den Ansturm zu bewältigen. Neben dem Ladengeschäft werden auch die vier Verkaufswagen plus ein Backfischmobil zum Einsatz gebracht. Beim Matjesfest wird der junge Hering in zahlreichen Varianten angeboten, angefangen vom klassischen Doppelfilet bis hin zu Geschmacksrichtungen mit Curry, Salbei, Knoblauch und anderen Gewürzen. Aber auch andere Fischprodukte finden reißenden Absatz: mehrere Hundert Liter Fischsuppe, fast 900 Portionen pochierter Lachs und Backfisch zählten 2013 zu den Rennern. Serviert wird das alles, darauf ist man besonders stolz, nicht auf Einweggeschirr.
Aushängeschild für das Gesamtsortiment
Das Matjesfest ist nicht nur ein wichtiger Umsatzträger für das Unternehmen, sondern vor allem ein Aushängeschild für den Familienbetrieb, um sein Gesamtsortiment vorzustellen, das vom Räucherfisch über Marinaden bis hin zu Feinkostsalaten komplett aus eigener Herstellung stammt. Die vier Verkaufswagen, die zum Fest alle im Einsatz sind, bieten jeweils sechs Meter Auslagefläche. Ein Eisbett mit ganzen Fischen und Schauobjekten wie zum Beispiel einem Segelfisch lockt Groß und Klein an. Schätzfragen und ein Wissens-Quiz rund um das Thema Fisch runden die Präsentation ab. Neben Fisch gibt es auch alternative gastronomische Angebote wie Eis, Käse, Kuchen etc., um allen Wünschen gerecht zu werden. „Nur Bratwurst bieten wir nicht an, schließlich ist es ein Fischfest“, unterstreicht Georg Suhr. Eine Bühne mit Livemusik sowie ein DJ sorgen für die musikalische Unterhaltung an diesem Tag.
Familienbetrieb ohne Nachwuchssorgen
Der 300 Einwohner zählende Ort Langennaundorf in der Niederlausitz wird am dritten Sonntag im Juni zur Pilgerstätte für Fischfans aus der Umgebung.
Die Fischräucherei wurde 1991 von Georg Suhr und seiner Frau Ursula gegründet. Mit Robert, Heiko, Katharina, Christina und Alexander helfen heute viele Kinder und Schwiegerkinder in Produktion, Verkauf oder Einkauf mit. Insgesamt bietet der Fischbetrieb in der strukturschwachen Gegend 14 Arbeitsplätze. Die Wagen von Fisch Suhr finden sich auf 19 Wochenmärkten in einem Umkreis von 60 km rund um den Firmensitz. „Wir sind heute der größte Fischanbieter in unserem Kreis und haben nur noch wenig Mitbewerber“, beschreibt Georg Suhr die Wettbewerbssituation. Stationäre Fachgeschäfte haben geschlossen und für Fischabteilungen in Supermärkten sind die umliegenden Städte mit ihren in der Regel wenigen Tausend Einwohnern meist zu klein. Nur in Elsterwerder gibt es noch einen zweiten Anbieter mit Frischfisch. Zusätzlich zu den normalen Verkaufswagen betreibt die Familie ein Backfischmobil. Dieser Sonderbau kommt bei Dorf- und Schützenfesten, Weihnachtsmärkten, Kirmesveranstaltungen und so weiter zum Einsatz. Verarbeitet wird ausschließlich frische Rohware, die mit einer selbst zubereiteten Panade ausgebacken wird.
Das gesamte Sortiment ist hausgemacht
Die dominante Marktstellung führt Suhr auf die Qualitätsphilosophie des Unternehmens zurück. Ohne Ausnahme werden alle Produkte selbst hergestellt und bleiben maximal drei Tage (Ausnahme sind Marinaden) in der Auslage. „Durch unseren hohen Anteil an Eigenproduktion können wir die Qualität hoch und die Abschriften niedrig halten, da wir jeden Tag flexibel auf den Abverkauf reagieren“, erklärt der Geschäftsführer. Etwa drei Tonnen Fischwaren aller Art prodziert die kleine Manufaktur jede Woche, wobei der Sahne-Hering (aus Salzhering hergestellt) der absolute Topseller ist, von dem jeden Tag um die 120 kg angesetzt werden. Insgesamt bieten die Verkaufswagen regelmäßig gut 100 unterschiedliche Fischprodukte an, eine Palette, die vom Standardsortiment bis zu ausgefallenen Kreationen wie z.B. geräucherter Dorade keine Wünsche offen lässt. Mit Rezepturen wie „Häckerle schlesische Art“ (Salzhering durch den Wolf gedreht mit Ei, Speck und Zwiebel) reagiert man auf den Lausitzer Geschmack, den der Küchenmeister als herzhaft beschreibt.
Beim Einkauf setzt die Familie Suhr auf einen Lieferanten-Mix. Karpfen, Forellen, Hecht und Zander stammen von Teichwirtschaften in der Region. Räucherrohware sowie ein Teil des Frischfischsortiments wird von Skaar International bezogen. Produkte wie Garnelen und Tintenfisch kommen von Hamburger Feinfrost. Das Gros der Frischware stammt von der Metro in Berlin und wird zwei- bis dreimal pro Woche mit dem eigenen Kühlwagen abgeholt. Gekauft werden in der Regel ganze Fische ausgenommen, um eine möglichst hohe Wertsteigerung im eigenen Betrieb zu erreichen.
nik
Beste Veranstaltung zur Kundenbindung des Jahres 2014