E-Center Gaimersheim - Beste Fischtheke im LEH (Regiebetrieb) 2025
E-Center Gaimersheim

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Frischfisch als Markenzeichen

Die Edeka Südbayern hat im Frühjahr 2016 an ihrem Stammsitz Gaimersheim einen innovativen Supermarkt eröffnet, der nicht nur in der Einzelhandelsbranche, sondern auch in der Architekturwelt großes Aufsehen erregt hat. Er ist von drei Seiten vollverglast und hat damit das Prinzip des Schaufensters auf den Supermarkt übertragen. Die Bedientheken sind das Aushängeschild des Flagship-Store – allen voran die Fischtheke, die durch kreative hausgemachte Spezialitäten glänzt.

Wer auf den Parkplatz vom E-Center Gaimersheim fährt, sieht auf den ersten Blick, dass es sich nicht um einen normalen Supermarkt handelt. Hier, 500 Meter von der Zentrale der Edeka Südbayern entfernt, wurde ein Markt geschaffen, in dem das Unternehmen neue Verkaufskonzepte ausprobiert, mit Ideen experimentiert und diese zur Serienreife entwickelt, um sie dann auf die anderen Regiebetriebe in der Edeka-Region Südbayern auszurollen. Schon von außen sind große Teile des fast 38.000 Artikel umfassenden Sortiments auszumachen, denn der Supermarkt ist an drei Seiten vollverglast und gibt somit den Blick auf den Betrieb im Inneren frei. „Wir haben hier sehr viel Wert auf die Architektur und auf Tageslicht gelegt“, betont Franz Käs, der als Bezirksleiter der Neukauf Südbayern u. a. für das E-Center Gaimersheim verantwortlich ist. Die Frischekompetenz des Unternehmens strahlt dem Kunden in Form der mehr als 300 Quadratmeter großen Obst- und Gemüseabteilung schon durch die Scheiben entgegen und ruft die Assoziation eines Wochenmarktes hervor. Hier sind neben den Produkten aus der Region auch Exoten aus aller Welt zu finden, die als ganze Früchte, verzehrbereit vorbereitete Portionen und conveniente Mischungen in vielfältigen Varianten dargeboten werden.

Frischfisch am Anfang vom Kundenlauf

Herzstück der fast 3.000 Quadratmeter Verkaufsfläche sind die Bedientheken, die aufgrund der transparenten Bauweise des Marktes nicht wie sonst üblich an den Außenwänden zu finden sind. Fisch, Fleisch, Wurst und Käse finden sich in einer 22 Meter langen Theke im Inneren der Verkaufsfläche, wobei die Fischtheke nicht zufällig am Anfang vom Kundenlauf liegt. „Feinkost und Frischfisch sind bunt. Meer- und Süßwasser sind auf natürliche Weise farbenfroh. Da haben wir optische Vorteile gegenüber der Käse- und Fleischtheke“, erklärt Markus Gangl an der Fischtheke in Gaimersheim. Gangl ist gelernter Koch mit einem sichtbaren Talent für die Veredelung der ausgewählten Rohware. Am Tag unseres Besuches stach insbesondere das Grill­angebot ins Auge, das ausschließlich hausgemacht wird. Marinierte Langustenschwänze in der halben Schale, Garnelenspieße, Lachs-Jacobsmuschel-Spieße, marinierte Portionen von Lachs oder Thunfisch, Lachs-Garnelen-Spieße, gefüllte Tintenfischtuben, marinierte Forellen, Viktoriaseebarsch-Spieße mit Speck, Zucchini und Zwiebeln, Feuerspieße aus Lachs und scharfen Kirschpaprika sowie hausgemachte Fisch-Schiffchen (marinierte Fischwürfel von mehreren Arten in Pergament), sind nur ein Ausschnitt aus dem Programm, das hier zum Wochenende bereitgehalten wird. „In der Grillsaison ist unser Sortiment noch breiter“, versichert Christian Suttorp, da man in der Saison auf Vorbestellung einzelner Kunden auch Grillprodukte nach deren Rezeptwünschen fertigt. „Grillspezialitäten sind eine unserer Kernkompetenzen“, unterstreicht Suttorp, der als Fachberater zusammen mit seiner Kollegin Christiane Gerke die rund 140 Fischtheken in den Regiebetrieben der Edeka Südbayern betreut. Der Fischwirtschaftsmeister, der an der Fischereifachschule in Starnberg seinen Abschluss gemacht hat, ist dabei für das Theken- und Personalcoaching sowie die Einführung neuer Produkte zuständig und darüber hinaus auch in den Fischeinkauf der Edeka Südbayern eingebunden.

Auslage mit Schwarmeffekt

„Ich bin ein Gelbflossenthunfisch“ informiert eine kleine Tafel in der Größe der übrigen Preisschilder über den Schaufisch, der an unserem Besuchstag die Theke schmückt. Neben dem convenienten Grillsortiment ist der Frischfisch der Hingucker in der Bedientheke. Markus Gangl ordnet die ganzen Tiere dabei mit der Laufrichtung der Kunden an, sodass die Köpfe aus Sicht des Betrachters einheitlich nach links schauen und die Schwänze der Tiere unter Eis verborgen sind. Dadurch entsteht ein verblüffender Schwarmeffekt, ein echter Eyecatcher, bei dem auch Kunden stehen bleiben, die keinen Fisch auf dem Einkaufszettel haben. Und wer stehen bleibt, bekommt etwas angeboten, denn Verkostungen von Räucherfisch oder Feinkost finden täglich statt. „Über Verkostungen kommt man mit den Kunden ins Gespräch“, weiß Gangl, dem es dabei nicht in erster Linie um den Verkauf der Verkostungsware geht, sondern um den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. „Wenn ich als Koch hinter der Theke stehe, dann kann ich zu jedem Produkt einen Tipp geben. Je mehr man erklärt und erzählt, desto größer wird das Vertrauen und die Zufriedenheit der Kunden und ein zufriedener Kunde kommt bekanntlich gerne wieder“, formuliert er seinen Ansatz. Verkostungen, so seine Erfahrung, schaffen über das Gespräch Nähe zum Kunden.

Betrieb ab 6:00 Uhr früh

Der Edeka-Markt in Gaimersheim öffnet bereits um 6:00 Uhr die Türen, weil der Automobilhersteller Audi im benachbarten Ingolstadt im mehrfachen Schicht-System arbeitet und die Mitarbeiter auf dem Weg zur oder von der Arbeit schon früh ihren Bedarf decken. Tatsächlich ist die Zeit zwischen 6:00 und 7:00 Uhr die erste Stoßzeit des Tages beim Bäcker und in der Obstabteilung, aber auch die Bedientheken sind zu dieser frühen Stunde schon gefragt. Beim Fisch laufen in dieser Zeit insbesondere die Feinkost- und Räucherfischprodukte, weshalb diese Thekenbereiche morgens ab 5:30 Uhr zuerst bestückt werden.

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Hausgemachte Grillspezialitäten sind eine Kernkompetenz des E-Centers.


Pochierter Lachs mit Obst-Topping

Im Feinkostbereich fällt der hohe Anteil an Garnelenzubereitungen ins Auge. Nicht weniger als sechs Varianten stehen zur Auswahl, dazu kommen ein Salat mit Flusskrebsfleisch und zwei Feinkostangebote auf Basis Hering. Marinaden und Matjes finden sich nicht in der Auslage, werden auf Nachfrage aber aus dem Kühlraum geholt. Wenig Nachfrage und begrenzter Platz in der Theke sind der Grund für das eingeschränkte Angebot in diesem Segment. Anders sieht es bei der Räucherfeinkost aus, die mit einem breiten Sortiment von Räucherlachs, Stremellachs, Lachszöpfen, Makrelen und Makrelenfilets, Sprotten, Heilbutt, Räuchergarnelen und vielem anderen mehr kaum einen Wunsch unerfüllt lässt. In diesem Warensegment fällt insbesondere pochierter Lachs mit Garnelen- oder Obst-Topping auf. Auch hier schafft man durch hausgemachte Spezialitäten mit attraktiver Optik einen Eyecatcher, der zum Austausch mit den Kunden anregt und darüber hinaus noch mit einem überraschenden Aroma punktet. Bei dem pochierten Lachs bilden Fisch und Früchte eine besondere Geschmacksnote.

Dekoriert wird die Theke ausschließlich mit verschiedenen Seetang-Arten. „Eine vielfältige Frischfischtheke braucht keine Dekoration, denn die Ware strahlt selbst genug“, ist Gangl überzeugt. Eine Ausnahme bilden Figuren mit den stilisierten Silhouetten von Fisch und Hummer, die bei der Präsentation von Feinkost und Räucherfisch zum Einsatz kommen. Diese werden mittels Backformen aus Rettich ausgestochen, ein netter Farbtupfer in diesen Produktsegmenten.

Frische-Versprechen steht über allem

60 bis 80 Artikel hält die Theke unter der Woche bereit, zum Wochenende steigt die Auswahl auf 100 Produkte und mehr. Insbesondere die Anzahl der Bio-Produkte (Lachs, Dorade, Wolfsbarsch) findet dann vermehrte Nachfrage. Dabei kommt es gerade beim Bio-Lachs schon mal zu Engpässen, weil dieser aktuell nicht immer in ausreichender Menge lieferbar ist. Die Theke wird zwar bis zu fünf Mal pro Woche beliefert, aber am Dienstag oder Mittwoch schon Ware für das Wochenende einzukaufen kommt für Gangl nicht in Frage. „Bio-Lachs gibt es nicht täglich, aber es wird nichts auf Vorrat gekauft. Wir haben ein absolutes Frische-Versprechen, das für uns über allem steht“, betont der Thekenleiter, der bei der Bestellung der Ware ebenso frei ist wie bei der Gestaltung der Thekenauslage. „Es bewährt sich, wenn die Mitarbeiter vom Einkauf bis zum Verkauf allein für die Theke verantwortlich sind“, ist Fischfachberater Christian Suttorp überzeugt. „Es ist dann ‚meine‘ Theke“, für die ich arbeite“, beschreibt der Personalcoach die Motivationslage der Mitarbeiter, die durch die weitgehende Autonomie entstehe. „Hohe Eigenverantwortlichkeit motiviert und bindet“, hat man bei der Edeka Südbayern erkannt.

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Im Feinkostbereich fällt der hohe Anteil an Garnelenzubereitungen ins Auge. Nicht weniger als sechs Varianten stehen zur Auswahl.


Austernfrühstück in der „Kochbar“

Unmittelbar neben der Fischtheke findet sich mit der „Kochbar“ ein Gastronomie-Angebot des Marktes. Dort werden täglich wechselnde Mittagsgerichte angeboten, aber auch die wunschgemäße Zubereitung von Fisch- oder Fleischprodukten aus den Bedientheken ist möglich. Events wie Fisch-BBQ oder ein Austern-Frühstück am Wochenende gehören ebenfalls zu den vielfältigen Nutzungsformen der Handelsgastronomie, die rund 30 Plätze bietet und auch für Firmenfeiern oder private Anlässe reserviert werden kann. Erfolgreich sind auch Weinproben und Verkostungen mit Hochprozentigem, wie zuletzt ein Wodka-Tasting mit Kaviar. Auch in der Kochbar kann Gangl seine Qualifikation als Koch einbringen – von der begleitenden Warenkunde beim Austernfrühstück bis hin zur Kochshow, die bei entsprechendem Wetter auch im Atrium aufgezeichnet wird.

Das Atrium – ein Natugarten im Supermarkt

Das Atrium ist eine Besonderheit im E-Center Gaimersheim, von der man annimmt, dass sie deutschlandweit einmalig ist. Dabei handelt es sich um eine zum Himmel offene Fläche im Gebäude, auf der Bäume und Pflanzen wachsen. Zum Supermarkt ist der innenliegende Garten durch bodentiefe Glasflächen abgetrennt, kann aber bei schönem Wetter durch eine Tür betreten werden – eine Oase im Supermarkt, die den Kunden Licht, Luft und Sonne bietet. Je nach Jahreszeit und Saison werden in dem kleinen Naturpark Grill- oder Glühweinangebote gemacht. „Aus kaufmännischer Sicht könnten dort viele zusätzliche Artikel angeboten und so die Flächenproduktivität des Marktes erhöht werden, aber als Instrument für die Kundenbindung haben wir mit dem Atrium eine Attraktion geschaffen, die es so wohl nur in unserem E-Center gibt“, betont Franz Käs. Das E-Center in Gaimersheim bietet über die Fischtheke hinaus eine Vielzahl von Gründen für einen Besuch.

Beste Fischtheke im LEH (Regiebetrieb) des Jahres 2025
E-Center Gaimersheim
Dr.-Ludwig-Kraus-Str. 8-10
85080 Gaimersheim
Telefon: 08458 / 3457804
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