Transgourmet Seafood - Herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit 2020
Transgourmet Seafood, Bremerhaven
Nachhaltig aus Überzeugung
Transgourmet ist Deutschlands marktführender Spezialist im gastronomischen Zustell-Großhandel und hat sich das Ziel gesetzt, das nachhaltigste Unternehmen im Lebensmittelgroßhandel in Deutschland zu sein. Gleiches gilt für Transgourmet Seafood (TGS) aus Bremerhaven. Aus dem modernen Logistikzentrum beliefert man deutschlandweit den Lebensmittelgroßhandel und -einzelhandel, den Fischfachhandel sowie Gastronomie und Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung.
Transgourmet Seafood in Bremerhaven ist ein Logistik- und Schulungszentrum und gilt als eine der modernsten und leistungsfähigsten Drehscheiben für frische Fisch- und Seafood-Waren in Deutschland. Mit über 2.300 Produkten, die weltweit eingekauft werden, verfügt das Unternehmen über eines der größten Fisch- und Seafood-Sortimente der Branche. Insgesamt arbeiten über 70 Mitarbeiter für TG Seafood. Die Seafood Akademie von Transgourmet Seafood schult in ihren zahlreichen Seminaren jedes Jahr etwa 1000 Teilnehmer zu vielfältigen Themen rund um den Fisch. Der zweitägige Workshop zum Thema Nachhaltigkeit, der zuletzt Ende Oktober durchgeführt wurde, zählt zu den Highlights des gesamten Seminarprogramms. Er ist gespickt mit Fachvorträgen renommierter Wissenschaftler, Fischprofis und Experten der Branche. Die thematische Breite der zweitägigen Veranstaltung zeigt, wie vielschichtig das Thema heute betrachtet werden muss. Neben der Nachhaltigkeitsphilosophie der Transgourmet geht es auch um die Arbeitsweise des MSC. Aquakulturbetreiber berichten über ihre Erfahrungen und der Eel Stewardship Fund stellt sich vor. Erstmalig erhielten die etwa 30 Teilnehmer die Chance eines Betriebsrundgangs im renommierten Alfred Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und auch das neue Bundesforschungsinstitut für Fisch & Meeresforschung in Bremerhaven (VTI) öffnete seine Türen. In beiden Institute hielten renommierte Wissenschaftler ausgezeichnete Vorträge, die den Blick hinter die Kulissen der deutschen Meeresforschung beleuchteten.
Drei Säulen der Nachhaltigkeit
„Dieser Workshop ist in seiner Art einmalig. Jedes Unternehmen, insbesondere die, die sich mit Lebensmitteln auseinandersetzen, müssen sich klar aufstellen und positionieren in Sachen Nachhaltigkeit“, weiß Jürgen Bergmann. Er ist bei Transgourmet Seafood für die Bereiche Kommunikation und Nachhaltigkeit zuständig. Eine Position, die mit einer großen Verantwortung verbunden ist, denn „wenn es heutzutage noch Unternehmen gibt, die keine Nachhaltigkeitsstrategien und Nachhaltigkeitsaspekte aufzeigen können, sowohl interner und externer Art, werden sie für Kunden zukünftig wertlos und uninteressant sein“, ist er sich sicher. Vor diesem Hintergrund hat Transgourmet Deutschland schon vor Jahren eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie mit einem 3-Säulen-Modell fest im Kerngeschäft verankert. Nachhaltigkeitsaspekte werden in die bestehenden Geschäftsabläufe und Prozesse integriert, daneben ist Nachhaltigkeit auf unterschiedlichen Geschäftsebenen organisatorisch verankert. Unter anderem tragen dazu die so genannten „Nachhaltigkeitsbotschafter“ bei, die es seit 2017 in den Transgourmet Betrieben und Standorten gibt. Sie sind zentrale Ansprechpartner für alle Themen rund um Nachhaltigkeit und sorgen dafür, dass der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmenszentrale und den Standorten bis hin zum einzelnen Mitarbeiter intensiviert werden.
Das 3-Säulen-Modell umfasst die Kernbereiche „Verantwortungsvolle Produkte und Beschaffung“, „Ressourceneffizienz und Klimaschutz“ sowie „Guter Arbeitgeber und gesellschaftliches Engagement“. Unter der letztgenannten Säule werden Aspekte wie zum Beispiel die Weiterbildungsmöglichkeiten, die Vereinbarkeit von Beruf & Familie, das Gesundheitsmanagement mittels einer eigenen App sowie die Aufklärungsarbeit zur gesunden Ernährung in der Schule oder ein eigenes Genusskonzept in der Seniorenverpflegung subsumiert. In den Bereich Ressourceneffizienz und Klimaschutz fallen zum Beispiel eine effiziente Logistik, ein optimierter Flotteneinsatz, der Einsatz von LED-Lampen und Öko-Strom sowie die Unterstützung von Umweltprojekten, eine effiziente Rohwarenverwertung oder auch eine eigene Truck-Akademie für sicheres und effizientes Fahren.
Konsequent nachhaltige Fischeinkaufspolitik
Die für einen Fischgroßhandel relevanteste Säule ist „Verantwortungsvolle Produkte und Beschaffung“. Mit der Gründung von Transgourmet Seafood im Jahr 2008 hat man sich als einer der Ersten einer konsequent nachhaltigen Fischeinkaufspolitik verschrieben und klare Leitsätze entwickelt: So befürwortet der Großhändler eine Reduzierung der Fangquoten auf Basis wissenschaftlicher Empfehlungen, setzt sich für schonende Fangmethoden ein, verurteilt die IUU-Fischerei sowie verschwenderische Rückwürfe (Discard), befürwortet die Einrichtung von temporären Schutzgebieten, setzt sich für eine genaue Kennzeichnung von Fanggebieten ein und fördert Zuchtfisch aus biologisch betriebener und kontrollierter Aquakultur. „Wir sind leidenschaftliche Überzeugungstäter. Denn unser Ziel ist es, keine gefährdeten Spezies oder Fisch aus überfischten Beständen zu listen und zu handeln“, unterstreicht Ralf Forner, Geschäftsleiter von Transgourmet Seafood. Man überprüft fortlaufend, wo sich konventionelle Ware durch zertifizierte ersetzen lässt. Mittlerweile machen nachhaltige, zertifizierte Produkte über 35 % des gesamten Fischumsatzes aus – Tendenz steigend. Außerdem hat der Großhandel eine Richtlinie für nachhaltige Beschaffung entwickelt.
Vielfach Zertifiziert
Zertifizierungen sind ein dabei absolutes Muss. TGS ist MSC-, ASC-, Bio-, Naturland- und FOS-zertifiziert. Auch mit dem nachhaltig orientierten Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) besteht seit Jahren eine enge Partnerschaft. Die prominentesten Herkunfts-Zertifizierungen, die auch von den meisten der Kunden eingefordert werden, sind aber mit weitem Abstand MSC, gefolgt von ASC. Allein der Umsatz von MSC-Kabeljau Loin und diversen MSC-Matjesfiletprodukten hat innerhalb eines Jahres zweistellig zugelegt. Das blaue MSC-Herkunftssiegel stößt nicht nur im Retail und damit beim Endverbraucher auf viel positive Resonanz, es hat auch bei Großverbrauchern einen hohen Bekanntheitsgrad.
Mit der Gründung von Transgourmet Seafood im Jahr 2008 hat man sich als einer der Ersten einer konsequent nachhaltigen Fischeinkaufspolitik verschrieben und klare Leitsätze entwickelt.
Aktuell besteht das Sortiment aus über 250 Produkten mit nachhaltigen Zertifizierungen. Im Sortimentsbereich Matjes und Marinaden wurde fast die komplette Rohware (98%) auf MSC umgestellt. Im Sortimentsbereich Räucherfisch nimmt man für sich in Anspruch der erste gewesen zu sein, der alle Herings- und Makrelenprodukte auf MSC umgestellt hat. Im Sortimentsbereich Frischfisch handelt TGS ein breites Bio-Fischsortiment mit Bio-Lachs, Bio-Forelle, Bio-Dorade und Bio-Wolfsbarsch. Zudem handelt man bei Frischfisch alles, was MSC-zertifiziert ist. Im TK-Fisch Bereich umfasst das Angebot mehr als 250 MSC-zertifizierte Produkte. Damit handelt man eines der größten Fisch-Nachhaltigkeitssortimente in Deutschland. Für Neulistungen werden nur nachhaltige Quellen berücksichtigt und nicht nachhaltig erzeugt Produkte ausgeschlossen. Dabei werden bevorzugt zertifizierte Produkte eingesetzt. Transgourmet Seafood versteht sich als Schnittstelle zwischen Fischern, Verarbeitern und Kunden. Im Sinne einer nachhaltigen Fischerei und Aquakultur nimmt man dabei aktiv Einfluss auf die Lieferanten. Besonders großen Wert legt man auf die Wahrung der Menschenrechte und die Einhaltung fundamentaler Sozial- und Arbeitsschutzstandards in der gesamten Lieferkette eines Produktes. Wichtige Ziele sind das Verbot von Zwangsarbeit und Kinderarbeit, die Nichtdiskriminierung am Arbeitsplatz und die Vereinigungsfreiheit.
Eigenmarke „Ursprung“
Transgourmet hat vor Jahren schon mit seiner Eigenmarke „Ursprung“ eine eigene Nachhaltigkeitsmarke positioniert, die unterschiedliche Produktgruppen umfasst, darunter auch Fisch. Denn für Profiköche, aber auch Gäste, wird es immer wichtiger zu wissen, woher die Erzeugnisse stammen und auf welche Art und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. So werden unter Transgourmet „Ursprung“ Waller aus dem Hasetal, Afrikanischer Wels aus nachhaltiger Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern, Lachs aus Island, ASC Black Tiger-Garnelen aus extensiver Zucht in Vietnam sowie ein breites Sortiment an Süßwasserfischen aus nachhaltiger Fischzucht bzw. nachhaltiger Binnenfischerei in Schleswig Holstein geführt. Die Botschafter für die Ursprung-Produkte heißen Ambassadoren. Es sind ausgewählte Verbriebsmitarbeiter, die in jeder Region als Ansprechpartner für Kunden und Kollegen dienen. Sie werden speziell geschult und organisieren zum Beispiel Produzentenbesuche und Nachhaltigkeitswochen bei Kunden.
Die erste ‚Fischaktie‘
Anfang 2019 hat Transgourmet bei der Fischzucht von Gunnar Reese in Sarlhusen drei Teiche für die Aufzucht von Fischen reserviert, die von den Kunden durch den Erwerb einer ‚Fischaktie‘ eingesetzt werden können. Vom Fischei bis zum ausgewachsenen Tier lässt sich so nachhaltige Zucht mit einer 100%igen Rückverfolgbarkeit sicherstellen. Ein deutschlandweit einzigartiges Projekt, das von den beteiligten Aktionären begeistert aufgenommen wird. Auf der Website www.transgourmet.de/transgourmet-ursprung finden Kunden zu den Produzenten und zum gesamten Ursprung Sortiment Authentisches über Nachhaltigkeitsstandards und emotionale Produzentengeschichten, die in die Speisekarte aufgenommen und den Gästen weitererzählt werden können.
Zur Nachhaltigkeit gehört auch das gesellschaftliche Engagement eines Unternehmens. Bei Transgourmet spielen hier Schlagworte wie Weiterbildungsmöglichkeiten, die Vereinbarkeit von Beruf & Familie oder die Aufklärungsarbeit zur gesunden Ernährung in der Schule sowie ein eigenes Genusskonzept in der Seniorenverpflegung eine Rolle.
Die Kommunikation nach außen ist den Bremerhavenern wichtig: „Das Thema Nachhaltigkeit im Hinblick auf Fisch & Seafood ist extrem komplex und bedarf einer umfangreichen Wissensvermittlung“, weiß Jürgen Bergmann. Mitarbeiter und Kunden werden über die Inhalte des nachhaltigen Fischeinkaufs und dessen entsprechende Zeit- und Aktionspläne sowie der Unternehmensstrategie vertraut gemacht und kontinuierlich durch Workshops, Seminare, Coachings und Infos über die Fortschritte informiert. „Darüber hinaus finden in unserer eigenen Seafood Akademie in Bremerhaven regelmäßig themenbezogene Kunden- und Mitarbeiterveranstaltungen statt. Hinzu kommen Kunden-Incentives: Beispielsweise ein mehrtägiger Besuch bei einem nachhaltigen Fischaufzuchtbetrieb. Diverse Aktionswochen im Rahmen der Betriebsverpflegung mit Fisch aus nachhaltiger Alaska-Fischerei samt Wissensvermittlung direkt vor Ort komplettieren unser Spektrum“, ergänzt Geschäftsleiter Ralf Forner. Last but not least hat man in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit Vereinen und Sponsoren Hunderttausende junger Aale in regionale Gewässer eingesetzt, um den Fortbestand des Europäischen Aals sichern zu helfen. Denn auch das bedeute, Verantwortung für die Bestandssicherung zu übernehmen.
Kontinuierliche Ausweitung des nachhaltigen Sortiments
„Nachhaltigkeit gehört zu unserem Selbstverständnis. Ein eigens berufener Nachhaltigkeitsmanager sorgt mit seinem Team für die interne wie auch externe Kommunikation. In unserem Nachhaltigkeits-Team sind Kollegen zusammen, die einen repräsentativen Querschnitt durch die verschiedenen Unternehmensbereiche abbilden. So ist es möglich der Vielfalt der in der Nachhaltigkeitsarbeit zusammenkommenden Themen kompetent gerecht zu werden“, unterstreicht Ralf Forner und bekräftigt abschließend: „Die Transgourmet Seafood ist sich ihrer Verantwortung als Fischgroßhändler bewusst und steigert kontinuierlich den Anteil an nachhaltig erzeugten Produkten.“
nik
Herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit des Jahres 2020