Feinkost Lautenschläger - Beste Fischtheke im Feinkostgeschäft 2008
Feinkost Lautenschläger setzt auf Eigenproduktion und Hausmarke
Durch eigene Fertigung den normalen Markt verlassen
Eine halbe Million Euro hat Feinkost Lautenschläger zum 100jährigen Geschäftsjubiläum in einen Umbau investiert. Große Küchenräume bilden die Basis für eine Ausweitung der Eigenproduktion von Fertiggerichten und Convenience. Mit Fisch und Seafood erwirtschaftet das Bad Homburger Delikatessengeschäft ein gutes Drittel seines Millionenumsatzes.
Feinkost Lautenschläger wird mit dem Seafood Star für die ‚Beste Fischtheke im Feinkostgeschäft’ ausgezeichnet. Michael Steinert (FischMagazin), Thomas Meye, Heiko Poppen (Lautenschläger), Josef Dieter Kühler (Corpus Culinario), André Nikolaus (FischMagazin).
Feinkost Lautenschläger bildet in Bad Homburg den kulinarischen Mittelpunkt. Fisch und Fischprodukte spielen unter den 4.000 Artikeln, die Mitinhaber Thomas Meye vorrätig hält, eine herausragende Rolle und machen etwa ein Drittel des Umsatzes aus. Die links im Hause liegende Fischabteilung kann der Kunde durch einen separaten Eingang betreten. Hier stößt der Besucher zunächst auf den feinköstlichen Bereich: Quiches, Terrinen, Pasteten, Salate – fast alle Spezialitäten sind hausgemacht. "Wir wollen immer stärker in die Schiene Eigenproduktion. Denn dadurch verlassen wir den normalen Markt." Die eigene Herstellung ist Teil einer Eigenmarken-Philosophie, die Thomas Meye verfolgt. Im eigenen Hause erhalten mehr und mehr Produkte ein Lautenschläger-Label. "Wir wollen dem Kunden einen ‚Hintergrund’ bieten und mit dem Produkt aus dem Vergleich raus", erklärt der Händler. Dieses Jahr beginnt Lautenschläger mit der Herstellung von Fertiggerichten in MAP-Tiefziehschalen. Rund 20.000,- € will man in ein Packzentrum investieren, in dem die Hartschalen automatisch grammgenau verwogen, versiegelt und etikettiert werden. Bei den Gerichten, die unter Kühlung ein MHD von 14 Tagen erhalten, sind viele Variationen denkbar – natürlich auch solche mit Fisch.
"Steinbeißer-Woche" präsentiert sämtliche Angebotsvarianten
Die "Lachssülzchen" im Becher – gekochter Lachs in Wein-Aspik – und die Krabben-Sülze sind wie viele Theken-Spezialitäten hausgemacht.
Im hinteren Ende der Theke präsentiert Lautenschläger hochwertigen Frischfisch – rund 30 Spezies zählt das Sortiment. Täglich liefere Nagel Airfreight die an der Küste gekaufte Ware. Die Standard-Filets büßen zunehmend zugunsten grätenfreier Rückenfilets ein, die von Kabeljau, Seelachs, Schellfisch, Steinbeisser und Lachs angeboten werden. Während unseres Besuchs werden im Rahmen einer "Steinbeisser-Woche" sämtliche Zuschnitte des aus Island importierten Anarhichas spp. vorgestellt: Filets, Rückenloins und Bäckchen, die sich besonders für Spieße oder Fischgulasch eignen. Ein Beisortiment soll dem Kunden jede Scheu vor der Zubereitung nehmen. Meye: "Gerade der junge Verbraucher hat Scheu vor dem Kochen, ist aber am Produkt interessiert." Zu den frischen Muscheln gibt es einen fertigen Muschelsud, kalte Saucen können pur oder mit Sahne verlängert zum Fisch gegeben werden. Eine hausgemachte Bouillabaisse ist ständig vorrätig. Die aus gefroren gelieferten Schalen und mit reiner Hummerbutter gekochte Hummersuppe wird in 500g-Schalen verkauft.
Fisch auch im Bistro
Eine wachsende Bedeutung hat das Bistro. In den kommenden Jahren soll die Gastronomie in den ersten Stock des Hauses ziehen. Dort werden dann 50 bis 60 Plätze zur Verfügung stehen für ein gastronomisches Angebot, das auf gehobenem Niveau "Fisch in allen Variationen" bieten soll. Die Preise des Bistros sind moderat, ein Kartengericht wie die "Variation von Edelfisch auf Gemüse" kostet 11,80 € , der Steinbutt 15,80 €, die kleine Seezunge 16,- €. Bei den "Kleinigkeiten", die nachmittags zwischen 15:00 und 18:30 Uhr genossen werden können, dominiert maritime Kost.
Jährlich 50.000 Euro für die Werbung
Feinkost Lautenschläger leistet sich mit durchschnittlich 50.000 Euro ein beachtliches Werbebudget. Dreimal im Jahr wird eine hauseigene Broschüre erstellt und zum einen über die Rhein-Main-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) verteilt, zum anderen in einer Stückzahl von 2.500 bis 3.000 über den Laden. Als stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Bad Homburg engagiert sich Meye auch für die Ausrichtung eines guten Dutzend städtischer Feste, die auch sein Geschäft unterstützt. Zum Erntedankmarkt im Oktober beispielsweise hatte Lautenschläger ein Matjesfest ausgerichtet und in einer Woche 4.000 Doppelfilets verkauft, dazu vorgepackten Matjessalat. In diesem Jahr will Thomas Meye erstmals im Juni die Matjes-Premiere feiern.
Beste Fischtheke im Feinkostgeschäft des Jahres 2008