19.08.2020
Corona-Krise beschert Fischwirtschaft beachtliches Plus
Das erste Halbjahr 2020 hat der Fischwirtschaft in Deutschland ein beachtliches Plus beschert. "Die enorm gestiegene Einkaufsmenge mit 14,8 % bei Absatz und 16,5 % beim Umsatz ist ein Ergebnis der Schließung von Einrichtungen des Außer-Haus-Verzehrs in den Monaten März bis Ende Juni und der Verlagerung von Büroarbeit hin zu einem Arbeiten zu Hause", teilte der Vorsitzende des
Fisch-Informationszentrums (FIZ), René Stahlhofen, anlässlich der diesjährigen FIZ-Pressekonferenz mit.
Den mengenmäßig stärksten Zuwachs verzeichneten die Einkäufe von TK-Fisch, bei dem "eine starke, bleibende Nachfrage festzustellen" sei. Beachtlich: die Absatzmenge von Frischfisch und aufgetautem Fisch ist im ersten Halbjahr 2020 um 10,6 % und der Umsatz um 19,3 % gestiegen. "Der durchschnittliche Einkaufswert der Einkäufe in dieser Produktkategorie erhöhte sich um überdurchschnittliche 7,9 %. Keine andere Produktgruppe verzeichnete einen solchen Anstieg des Einkaufswertes, der im Durchschnitt bei 1,5 % lag", betonte Stahlhofen.
Erwähnt werden muss jedoch auch, dass die Fischwirtschaft etwa 25 % ihrer Produkte über Einrichtungen der Außer-Haus-Verpflegung absetzt. Dass dieser Absatzkanal während des Lockdowns nahezu zum Erliegen gekommen sei, habe in Teilen der Fischwirtschaft zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt. Für die Außer-Haus-Verpflegung rechnet das FIZ daher für das Gesamtjahr 2020 mit einer Nachfrage von nur 60 % des Vorjahres. Die Einkäufe von Fisch- und Meeresfrüchten im Einzelhandel werden sich, so die Prognose, um 15 % weiter positiv entwickeln. Detaillierte Angaben insbesondere auch zur Entwicklung des Fischmarktes im Jahre 2019 lesen Sie im FischMagazin.
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