16.06.2020

TV-Beitrag: Hannes Jaenicke greift die Lachsbranche an

Der Lachs ist mit einem Anteil von mehr als 15 Prozent am Pro-Kopf-Verzehr der Deutschen der beliebteste Speisefisch gleich nach dem Alaska-Seelachs. Doch der Schauspieler und Filmemacher Hannes Jaenicke empfiehlt: "Lachs sollte man einfach gar nicht mehr essen." In einem "aufrüttelnden Film" von Judith Adlhoch und Eva-Maria Gfirtner, der heute Abend ab 22:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, spricht sich Jaenecke gegen Wildlachsfischerei und Lachsaquakultur aus. So habe er die Biologin Dr. Alexandra Morton getroffen, die in den letzten Jahren "einen frappierenden Rückgang an Lachsen beobachtete."

In einem Interview mit dem Portal "Prisma" signalisiert Hannes Jaenicke Niveau und Stoßrichtung des Beitrags. "Der Lachs ist eben nicht das tolle omega-3-reiche Superfood, das uns ständig angepriesen wird", sagt Jaenicke: "Im Gegenteil: Was in den Lachsfarmen passiert, ist schockierend, und das muss man den Leuten zeigen." In Alaska hätten ihm "die Ureinwohner mit Tränen in den Augen erzählt, dass kein einziger Lachs mehr ihre Flüsse hinaufwandert, weil sie entweder gnadenlos überfischt werden oder die Lachsfarmen mit all ihren Krankheiten und Parasiten sie vernichten." Die Farmen wiederum "liegen alle auf den Migrationsrouten der wilden Lachse, und jeder Fisch, der dort vorbei schwimmt, holt sich alle Krankheiten, die es dort gibt. Und in freier Wildbahn stirbt er daran." Die neue norwegische Fischerei-Kommissarin für Deutschland, Kristin Pettersen, hat den TV-Beitrag in einem umfangreichen Statement kritisch betrachtet.

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09.06.2020   Fernsehen: NSC widerspricht "kritischen" Lachs-Dokumentationen
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