17.02.2020

Elbfischerei: Stintfischerei kaum noch lohnenswert

Die Elbfischer fangen während der Stintsaison nur noch ein Bruchteil dessen, was ihnen vor zehn Jahren in die Netze und Reusen gegangen ist, meldet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Damals habe er während der Saison an einem Tag noch etwa 500 kg Fisch gefangen, in diesem Jahr sind es weniger als 50 kg pro Tag, teilt Fischer Lothar Bukow aus Jork mit. Er legt seine Netze zwischen Hahnöfersand und Neßsand aus. "Die Arbeit, ob ich nun 500 Kilo Fisch fange oder 50, ist ja immer die gleiche", sagt Bukow. "Ich liege hier Tag und Nacht und es macht eben keinen Spaß mehr, wenn man gar nichts fängt." Den übrigen Fischern zwischen Elbmündung und Geesthacht gehe es ähnlich, sagt der NDR. Für den Fangrückgang machen sie unter anderem die letzte Elbvertiefung verantwortlich: die laufenden Schlick-Baggerungen hätten den Tod vieler Fischlarven bewirkt. Entsprechend fordere Prof. Dr. Ralf Thiel, Fischkundler an der Universität Hamburg, während des Laichzuges des Stints und während seiner Aufwuchsphase keine Bagger-Aktivitäten durchzuführen. Lothar Bukow verkauft seinen Fang noch im eigenen Fischladen. Ein Nachfolger hat der 63-Jährige für seinen Betrieb nicht.

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29.10.2019   Hamburg: Untersuchungen zum Rückgang des Stints
01.03.2019   Hamburg: Stintsaison noch schlechter als 2018
16.02.2017   Hamburg: Bis zu 80 Prozent weniger Stint als im Vorjahr
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