28.03.2019
MSC-Lieferketten-Standard prüft jetzt auch auf Zwangs- und Kinderarbeit
Der aktualisierte Lieferketten-Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) verlangt jetzt auch eine unabhängige Auditierung der Arbeitspraxis in den zertifizierten Unternehmen mit Blick darauf, ob die Gefahr von Zwangs- oder Kinderarbeit besteht. Der Chain of Custody (CoC)-Standard schafft für Seafood-Einkäufer und Endverbraucher Vertrauen in die Rückverfolgbarkeit und Integrität der Lieferkette sowohl für MSC- als auch ASC-zertifizierten Fisch und Meeresfrüchte. Aktuell sind mehr als 4.500 Seafood-Unternehmen und Unterhändler mit mehr als 45.000 Standorten in rund 100 Ländern zertifiziert, um Seafood mit MSC- und/oder ASC-Label zu handeln. Bis zum 28. September 2019 müssen alle Auditierer den aktualisierten MSC-CoC-Standard übernehmen. Zertifizierte Betriebe müssen sich binnen 30 Tagen des Themas 'Verstoß gegen Arbeitnehmerrechte' annehmen, anderfalls verlieren sie ihre MSC-Zertifizierung. Allerdings können sie sich dahingehend prüfen lassen, ob sie in eine Betriebskategorie fallen, in der das Risiko für Zwangs- oder Kinderarbeit gering ist. Dafür müssen sie zwei von fünf weltweit anerkannten Indikatoren erfüllen.
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