29.04.2024
Schweiz: Swiss Shrimp konnte Insolvenz abwenden
Firmeninfos
Der Schweizer Garnelenzüchter Swiss Shrimp konnte Anfang April einen drohenden Konkurs vorläufig abwenden, meldet die Sonntagsausgabe der Neue Zürcher Zeitung (NZZ). In einem Schreiben an seine Aktionäre hatte der Betreiber einer landgestützten Zucht von Warmwassergarnelen in Rheinfelden bei Basel (Kanton Aargau) angekündigt, dass das Unternehmen, sollte man "nicht bis spätestens 22. April 2024 eine Finanzspritze von mindesten 500.000 Franken" erhalten, die Bilanz deponieren und Konkurs anmelden müsse. Auf Anfrage der NZZ schrieb Geschäftsführer Matthias Laube Mitte April in einer E-Mail: "Dank Unterstützung aus dem Aktionariat und von Partnern ist der Konkurs vorläufig abgewendet."
Nicht fehlende Nachfrage nach den gezüchteten White Shrimps ist offenbar Ursache für die Schieflage gewesen, sondern die monatlichen Produktionskosten. Außerdem war das Liquiditätspolster der Schweizer bereits in den vier Jahren zuvor geschmolzen: Zunächst hatte Swiss Shrimp während der Corona-Pandemie mit schwachen Umsätzen zu kämpfen, dann führte der Aufbau einer eigenen Hatchery im Jahre 2023 zu einer monatelangen Einstellung des Verkaufs. Auch in Deutschland haben die Indoor-Shrimpfarmen Probleme: Cara Royal (Grevesmühlen) und Fraktal (Anklam) haben ihren Betrieb Anfang 2023 bzw. 2024 eingestellt, Neue Meere (Gronau) hat im Februar diesen Jahres Insolvenz angemeldet.
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