15.01.2010

Vietnam: EU-Verordnung gegen Schwarzfischerei trifft Fischwirtschaft

Die neue EU-Verordnung gegen illegale, undokumentierte und unregulierte Fischerei (IUU) hat dazu geführt, dass die Seafood-Preise in Zentral-Vietnam erheblich gefallen sind, berichtet Fish Information & Services (FIS). Zahlreiche fischwirtschaftliche Unternehmen haben Verschiffungen verschoben oder Verträge mit EU-Importeuren gekündigt, weil sie den seit dem 1. Januar geltenden Bestimmungen nicht entsprechen können. Danach müssen alle in die EU exportierten Seafood-Sendungen die Herkunft des Produktes eindeutig angeben, das heißt Fanggebiet des Fisches und Namen des Fangschiffes. Aufgrund rückläufiger Kontraktzahlen haben Vietnams Seafood-Händler ihre Käufe zurückgefahren, so dass die Preise in der Region gefallen seien. Thunfisch beispielsweise koste nur noch 5,87 USD/kg (4,04 €/kg) und damit 20% weniger als Ende 2009, schreibt VietNamNet Bridge. „Wenn wir weiterhin in die EU exportieren, ohne uns um das Thema IUU zu kümmern, können wir diesen Markt verlieren“, warnte der stellvertretende Direktor eines Seafood-Unternehmens in der Provinz Khanh Hoa. Verbands- und Regierungsvertreter begreifen die neuen Vorschriften als Chance. Das Gesetz gegen illegale Fischerei bedeute einen vorübergehenden Rückschlag, beinhalte jedoch für die Fischindustrie die Chance, internationale Standards zu erreichen und in Auslandsmärkten weiter zu wachsen, sagte Vietnams stellvertretender Landwirtschaftsminister Vu Van Tam.
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