21.12.2009
Nachhaltigkeits-Standards für Tilapia entwickelt
Im Rahmen des "Tilapia-Aquakultur-Dialogs" sind jetzt weltweite Standards für den Fisch vorgestellt worden, die eventuelle negative Umwelteinflüsse der Tilapia-Zuchten minimieren sollen, meldet Fish Information & Services (FIS). Es handelt sich um die ersten Produktionsstandards, die im Rahmen sogenannter "Runder Tische" erarbeitet wurden, die die Umweltschutz-Organisation World Wildlife Fund (WWF) seit dem Jahre 2005 ins Leben gerufen hat. Im Falle des Tilapia-Aquakultur-Dialogs ist dies ein Netzwerk von mehr als 200 Beteiligten - unter ihnen Produzenten aus den führenden Zuchtregionen, Naturschützer und Wissenschaftler -, das die Aquakultur-Industrie reformieren will. Die Standards sollen der Tilapia-Industrie Wachstum ermöglichen, wobei jedoch potentielle Umwelteinflüsse wie beispielsweise die Einführung nicht heimischer Tilapia-Arten oder die Einleitung von Chemikalien so weit wie möglich reduziert werden sollen. Regelmäßig sollen die Leitlinien an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst werden. Die Zertifizierungskosten seien in Relation zu anderen Programmen vergleichsweise niedrig sein, da die Standards nur die Verringerung einiger zentraler Einflussfaktoren vorsehen, statt eine lange Liste von Problemen anzugehen. Ab 2011 soll der bis dann voraussichtlich operative Aquaculture Stewardship Council (ASC) in Zusammenarbeit mit unabhängigen Zertifizierungsorganisationen die Farmen nach sämtlichen Standards bewerten können, die im Rahmen der Aquakultur-Dialoge erarbeitet werden. In der Zwischenzeit soll GlobalGAP diese Aufgabe übernehmen, und zwar schon ab Anfang 2010. Insgesamt werden gegenwärtig Standards für zwölf Aquakulturarten entwickelt. Rund 2.000 Experten sind in diese Dialoge einbezogen.
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