06.10.2009
Franzosen wollen MSC-Zertifizierung für Schwarzen Seehecht
Sechs französische Fangunternehmen, die den Schwarzen Seehecht befischen, haben eine Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragt. Die sechs Firmen sind zusammengeschlossen im Syndicat des Armements Réunionnais de Palangriers-Congelateurs (SARPC - etwa: Zusammenschluss der Langleinen-Frischfischfänger von Reunion) und unterhalten sieben Fangschiffe. „Wir haben uns für den MSC entschieden, weil es das einzige international anerkannte Label ist, insbesondere in den USA und in Nordeuropa“, erklärte Yannick Lauri, SARPC-Präsident und Geschäftsführer des Fangunternehmens Sapmer, das seinen Hauptsitz auf der Inseln La Reunion im Indischen Ozean hat.
Alle sechs Fangunternehmen fischen im subarktischen Seegebiet um die Kerguelen und Crozet-Inseln. Die im südlichen Indischen Ozean gelegenen Gewässern gehören zur EEZ Frankreichs und besitzen eine Fläche, die dreimal so groß ist wie das Mutterland. Der Antrag auf MSC-Zertifizierung mag insofern Erstaunen hervorrufen, als der Schwarze Seehecht in den letzten Jahren aufgrund seines hohen Marktwertes so intensiv befischt wurde, dass die Bestandssituation als problematisch gilt. Der Wirtschaftsjournalist G. Bruce Knecht widmete dem Fisch vor vier Jahren ein eigenes Buch, das auch auf Deutsch vorliegt: „Raubzug. Der teuerste Fisch der Welt und die Jagd nach seinen Jägern.“
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