07.04.2009
Somalias Piraten bedrohen weiterhin die Thunfischerei
Der spanische Fischereiverband CEPESCA verlangt eine Ausweitung der Anti-Piraten-Mission vor Somalia, weil die Seeräuber ihren Aktionsradius nach Süden und Osten erheblich ausgeweitet haben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Im Namen der beiden Industrieorganisationen, der Nationalen Vereinigung der Eigner von Frostthunfischfangschiffen (ANABAC) sowie der Vereinigung der großen Thunfischfangschiff-Produzenten (OPAGAC), beschrieb der Verband die Stimmung unter den 1.300 Seeleuten als "beunruhigt und verängstigt". Ursache seien die neuerlichen Piratenangriffe weit entfernt vom Golf von Aden. Der am vergangenen Wochenende gekidnappte deutsche Frachter mit 24 Mann Besatzung wurde 400 Seemeilen vor der somalischen Küste angegriffen. Das baskische Fischerboot 'Felipe Ruano', das Mitte März einem Entführungsversuch nur dank Intervention eines spanischen P3 Orion-Flugzeuges knapp entkommen konnte, operierte sogar 525 Seemeilen vor Afrikas Ostküste. CEPESCA wiederholte seine Forderung nach einem zweiten Kommandozentrum für die Atalanta-Mission in Mahe auf den Seychellen oder in Kenias Hafenstadt Mombasa. Mehr Gespür für die Lage der Fangflotte erhoffen sich die Fischer der 54 EU-Schiffe vom neuen Missions-Kommandeur, dem spanischen Kapitän zur See Juan Garat Carame, der die Operation vom kommenden Wochenende an für die nächsten vier Monate führen soll.
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