30.10.2008

Uganda: Fangverbot für Viktoriaseebarsch im Gespräch

Ein Bestandsrückgang beim Viktoriaseebarsch von 42% alleine in diesem Jahr hat die zuständigen Fischereibehörden bewegt, ernsthaft ein Fangverbot zu diskutieren, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Barschpopulation des größten afrikanischen Sees ist demnach von 518.000 t im Jahre 2007 auf 298.664 t in diesem Jahr gesunken, bedingt vor allem durch Überfischung, erklärt die in Jinja (Uganda) ansässige transnationale Lake Victoria Fisheries Organisation. Die drei Anrainerstaaten Uganda, Kenia und Tansania haben im laufenden Jahr zusammen 81.900 t Viktoriaseebarsch im Wert von 310 Mio. USD exportiert. Im vergangenen Jahr wurden noch 91.200 t für 319,4 Mio. USD ausgeführt, ein Rückgang von 10,2% auf der Basis Menge und 2,9% auf Basis Wert. In der Folge mussten zehn Verarbeitungsbetriebe schließen, die verbliebenen 25 sind nicht ausgelastet. Auf einer Konferenz der Fischereiorganisation Ende Oktober diskutierten 300 Industrievertreter Vorschläge zur Bestandsverbesserung, von einem Fangverbot in Teilen des Sees bis zur vollständigen Schließung der Fischerei für zwei Jahre. Ein Beschluss steht noch aus, zumal unklar ist, wie die Fischer im Falle eines Fangstopps in Zukunft ihren Lebensunterhalt verdienen können.
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