02.09.2008

Uganda: Illegale Fischerei bedroht Export des Viktoriasee-Barschs

Wenn das Problem der illegalen Befischung des Viktoriasee-Barschs nicht schleunigst ernsthaft in Angriff genommen werde, gebe es in zwei Jahren keine Exporte des begehrten Weißfischs mehr, warnte Ugandas Fischereiminister Fred Mukisa aktuell auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Kampala. Der ‚Viki’ ist nach dem Kaffee der zweitwichtigste Exportartikel des afrikanischen Landes. Doch die Ausfuhren sind rückläufig. Die Exporterlöse für Seafood fielen in den letzten drei Jahren von 150 Mio. USD (2005: 102 Mio. €) über 146 Mio. USD (2006: 100 Mio. €) auf zuletzt nur noch 117 Mio. USD (2007: 80 Mio. €), heißt es in einem Bericht der Zeitung New Vision. In diesem Jahr seien bis einschließlich Juni 11.057 t Seafood im Wert von 62 Mio. USD (42 Mio. €) exportiert worden. Das in Jinja ansässige Fischereiforschungsinstitut schätzt, dass der Bestand des Viktoriasee-Barschs von 650.000 t in den Jahren 1999/2000 auf derzeit 221.175 t eingebrochen sei. Der Grund: eine exzessive Schwarzfischerei. Nun überlegt das Ministerium, 18 Anlandestellen, an denen vor allem illegal gefangener Fisch gehandelt wird, zu schließen. Viktoriasee-Barsch werde international im Großhandel für 3,46 €/kg angeboten, ab Boot koste er in Uganda zwischen 1,48 und 1,69 €/kg.
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