08.08.2008
Fanggebietskennzeichnung von Meeresfischen wird genauer
Der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels hat eine Liste mit genaueren Fanggebietsangaben für die in Deutschland am meisten verkauften Seefischarten veröffentlicht. „Mit der Vorstellung der Fanggebietsliste haben wir unser im letzten Jahr formuliertes Ziel erreicht“, erklärt Dr. Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbandes. „Ab jetzt stehen der Fischwirtschaft und dem Lebensmitteleinzelhandel konkrete Herkunftsangaben zur Verfügung, um eine bestandserhaltende Fischerei zu fördern. Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels können ab jetzt nach noch genaueren Herkunftsangaben international Fisch einkaufen und diese präzisen Informationen an den Lebensmittelhandel und die Verbraucher weitergeben.“
Mit der neuen Kennzeichnungsinitiative gehen die Unternehmen über die bestehenden Gesetzesvorschriften hinaus. Diese schreiben zwar bereits seit dem Jahr 2002 mit dem Fisch-Etikettierungsgesetz für viele Fischangebote vor, das Fanggebiet zu nennen. Diese Kennzeichnung nach Meeresgebieten wie Nordost-Atlantik, Nordwest-Atlantik oder Pazifik ist jedoch zu pauschal und gibt nicht das exakte Fanggebiet an. So kann allein der Kabeljau aus dreizehn verschiedenen Fanggebieten wie beispielsweise vor Island, Norwegen oder der Nordsee stammen. Die in der Liste aufgeführten Fischarten stellen nach Angabe des Verbandes 75% der in Deutschland konsumierten Seefischarten dar. Bei Bedarf wird die Liste um weitere Fischarten ergänzt. Interessenten können sich die komplette Liste mit den neuen Kennzeichnungsempfehlungen
hier oder unter
www.fischverband.de herunterladen.
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